| Ovaler Tisch

Ministerpräsidentin Malu Dreyer: Chancengarantie für Ausbildungsabschluss

„Jeder ausbildungsreife und ausbildungswillige Jugendliche, mit und ohne Migrationshintergrund, soll bei uns die Chance erhalten, eine Ausbildung abzuschließen.“ Dies sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer heute in Mainz am Ovalen Tisch für Ausbildung und Fachkräftesicherung.
Der Ovale Tisch bei seiner heutigen Sitzung in Mainz
Der Ovale Tisch bei seiner heutigen Sitzung in Mainz

Der Präsident des Bundesinstitutes für Berufsbildung (BIBB), Professor Dr. Friedrich Hubert Esser, hob in seinem einführenden Vortrag die Bedeutung eines systematischen Vorgehens für eine frühe Berufsorientierung an allen allgemeinbildenden Schulen und einen erfolgreichen Übergang von der Schule in den Beruf für alle jungen Menschen hervor. Das gelte insbesondere für die Integration junger Flüchtlinge in das Berufsbildungssystem. „Bildung und Qualifizierung sind, nach dem ersten humanitären Schutz, die entscheidenden Handlungsfelder, um Geflüchtete mit Bleibeperspektive in unsere Gesellschaft zu integrieren“, betonte Esser. Er würdigte den Ansatz von Rheinland-Pfalz, das mit der Fachkräftestrategie ein vielversprechendes Instrument entwickelt habe, um Angebote zur Berufsorientierung zu bündeln und Schülerinnen und Schüler beim Übergang von der Schule in den Beruf systematisch zu unterstützen.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer informierte, dass die Landesregierung mit dem Bund und der Bundesagentur für Arbeit in Kürze die gemeinsame Vereinbarung „Abschluss und Anschluss – Bildungsketten bis zum Ausbildungsabschluss“ abschließe, um die Landesprogramme zur Berufsorientierung auch mit den Angeboten des Bundes zu verknüpfen. Rheinland-Pfalz habe in der Fachkräftestrategie viele wirkungsvolle Maßnahmen aller Partner verzahnt, damit die Zahl der Jugendlichen ohne Abschluss weiter gesenkt und möglichst alle Schülerinnen und Schüler bis zum Ausbildungsabschluss geführt werden. Dass diese Angebote bald um Maßnahmen des Bundes ergänzt werden, begrüßte die Ministerpräsidentin.

Bildungsministerin Vera Reiß betonte: „Die Schülerinnen und Schüler von heute sind die Fachkräfte von morgen. Mit der verbindlichen frühzeitigen Berufs- und Studienorientierung haben wir an allen weiterführenden Schulen eine hervorragende Grundlage zur Fachkräftesicherung geschaffen. Wir machen junge Menschen kompetent in eigner Sache, wenn es um ihre Zukunft geht und begleiten sie auf dem Weg ins Berufsleben.“

Arbeitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler ergänzte: „Gerade beim Übergang von der Schule in den Beruf ist es wichtig, dass die Unterstützungsstrukturen von Bund und Land möglichst nahtlos ineinander greifen. Ich freue mich daher sehr, dass wir mit dieser umfassenden Vereinbarung genau dies sicherstellen. Indem wir unsere Anstrengungen bündeln und aufeinander abstimmen, können wir den jungen Menschen passgenaue Angebote machen und dazu beitragen, dass jeder in Rheinland-Pfalz eine oder auch mehrere Chancen hat, den Weg in eine Ausbildung zu finden.“

„Für viele Jugendliche ist es schwierig, sich in der Vielfalt der beruflichen Möglichkeiten zurecht zu finden. Damit die jungen Menschen die Informationsfülle verarbeiten und bewerten können, unterstützen unsere Berufsberaterinnen und Berufsberater in den Agenturen für Arbeit und Jobcentern diese. Unser Ziel muss es sein, möglichst vielen Jugendlichen den Weg in eine qualifizierte Berufsausbildung zu ebnen sowie Ausbildungsabbrüche zu vermeiden. Hierfür stehen uns eine breite Palette an Unterstützungsmöglichkeiten wie zum Beispiel ausbildungsbegleitende Hilfen oder die Assistierte Ausbildung zur Verfügung“, so Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland.

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