Ministerium legt Bericht zu Gesundheitsausgaben im Land vor

Gesundheit

Eine gesicherte Informationsbasis ist unerlässlich, um strukturelle gesundheitspolitische Entscheidungen treffen zu können. Das Land Rheinland-Pfalz erstellt deshalb seit 1998 als einziges Bundesland eine systematische Analyse der landesbezogenen Gesundheitsausgaben. Der neueste Bericht für den Zeitraum 1995 bis 2000 liegt jetzt nach Angaben des Gesundheitsministeriums vor. Die Untersuchung wurde im Auftrag des Ministeriums vom Augsburger Forschungsinstitut BASYS durchgeführt.
Nach den Ergebnissen der Untersuchung sind die Gesundheitsausgaben in Rheinland-Pfalz von 8,9 Milliarden Euro im Jahre 1995 auf 10,6 Milliarden Euro im Jahre 2000 gestiegen. Die pro-Kopf-Ausgaben für Gesundheit fallen in Rheinland-Pfalz mit 2.631 Euro geringer aus als im Bundesdurchschnitt (2.660 Euro). Etwa 47 Prozent dieser Ausgaben entfallen auf die ambulante Gesundheitsversorgung, 41 Prozent auf den stationären Bereich und 6 Prozent auf Verwaltungsaufgaben. Im gesamten Untersuchungszeitraum war die gesetzliche Krankenversicherung Hauptkostenträger. Ihr Anteil an den Gesamtausgaben betrug im Jahre 2000 6,2 Milliarden Euro oder 58 Prozent. Im Jahre 2000 waren insgesamt 196.100 Personen und damit jeder 9. Erwerbstätige im Gesundheitswesen beschäftigt.
Die Daten geben eine wichtige Orientierung, auch für die anstehende Gesundheitsreform, so das Ministerium. Angesichts knapper werdender Ressourcen sei es sinnvoll, das gesundheitliche Versorgungssystem nicht getrennt nach Sektoren, sondern in einer Gesamtschau zu analysieren. Die der Untersuchung zugrunde liegende Gesundheitsausgabenrechnung sei dafür ein geeignetes Instrument.
Der Bericht "Gesundheitsökonomische Indikatoren für Rheinland-Pfalz 1995-2000" ist kostenlos beim Ministerium für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit, Bauhofstraße 9, 55116 Mainz, 06131/162016 oder über das Internet www.masfg.rlp.de erhältlich.
 

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