Ministerin und Kassenärztliche Vereinigungen bleiben weiter im Gespräch

Gesundheitspolitik

Nr. 022-2/03

Die Notwendigkeit eines sachlichen und konstruktiven Dialogs über die anstehenden Reformen im Gesundheitswesen haben Gesundheitsministerin Malu Dreyer und die Vorsitzenden der vier rheinland-pfälzischen Kassenärztlichen Vereinigungen anlässlich eines Gesprächs in Mainz betont. Die Partner setzten mit ihrem Treffen ein Zeichen für die Dialogbereitschaft beider Seiten.

Angesichts der schwierigen Situation der gesetzlichen Krankenversicherung könne niemand mehr ernsthaft die Notwendigkeit zu Veränderungen im Gesundheitssystem bestreiten, stimmten beide Seiten überein. Dass man sich über den richtigen Weg auseinander setze, liege in der Natur der Sache. Man sei sich aber darüber einig, dass sich die Kassenärztlichen Vereinigungen konstruktiv an den Reformen des Gesundheitswesens beteiligen und ihre Erfahrungen in den Prozess der Neugestaltung der ärztlichen Selbstverwaltung einbringen werden. Diesem Zweck sollen auch Treffen zwischen der Ministerin und den Vorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigungen dienen, die künftig in mindestens halbjährlichem Abstand stattfinden werden.

Hauptthema des jüngsten Gespräches war neben allgemeinen Fragen der Zusammenarbeit das Konzept des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit zur Gesundheitsreform 2003. Dieses Konzept sieht im Kern die Einführung von alternativen Versorgungsformen im ambulanten Sektor vor. Neben der bisherigen Standardversorgung sollen die gesetzlichen Krankenkassen danach verpflichtet werden, ihren Mitgliedern auch eine hausarztgeleitete Versorgung mit Beitragsbonus und integrierte Versorgungsmodelle anzubieten. Hierzu muss der Gesetzgeber erst noch die entsprechenden Rechtsgrundlagen schaffen. Die Ministerin verspricht sich davon mehr Innovation in der Patientenversorgung, Wahlmöglichkeiten für die Versicherten und Einsparpotentiale durch eine bessere Steuerung. Dabei bestand Einvernehmen darüber, dass bei allen Veränderungen die Qualität der Versorgung erhalten bleiben und das Wohl der Patienten im Mittelpunkt stehen müsse.

Die Ministerin und die Vorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigungen zeigten sich zufrieden mit den Ergebnissen des Treffens. Das Gespräch bilde eine gute Grundlage für eine weitere konstruktive Zusammenarbeit.

Teilen

Zurück