Ministerin Dreyer hob hervor, dass sich die Landesregierung seit vielen Jahren für eine qualitativ hochwertige, wohnortnahe medizinische Versorgung einsetzt, an der alle Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen teilhaben. „Wir haben in Rheinland-Pfalz insgesamt rund 6.600 ambulant tätige Ärztinnen und Ärzte. Das sind rund 500 mehr als noch vor zehn Jahren“, sagte Dreyer. Von einem Ärztemangel könne nicht gesprochen werden. Doch es gebe mittlerweile auch in Rheinland-Pfalz Ungleichgewichte in der Verteilung zwischen den Arztgruppen und zwischen den Regionen.
Der Ministerin ist es deshalb besonders wichtig, die zurückgehende Bereitschaft von jungen Hausärztinnen und Hausärzten, sich in ländlichen Regionen des Landes niederzulassen, ernst zu nehmen und sich für Verbesserungen einzusetzen. Als Beispiele nannte die Ministerin neben der Notwendigkeit, das Image der hausärztlichen Tätigkeit zu verbessern, zum Beispiel auch eine höhere Vergütung der Weiterbildung in der Allgemeinmedizin, die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf für junge Nachwuchsmedizinerinnen und –mediziner oder die Anstellung von Ärztinnen und Ärzten in Praxen.
Diese Themen standen auch im Mittelpunkt des Gesprächs der Ministerin mit der in Trier niedergelassenen Allgemeinmedizinerin Dr. Liane Arimond, die Vorstandsmitglied im rheinland-pfälzischen Hausärzteverband ist. Besondere Aspekte waren die Erfahrungen von niedergelassenen Hausärztinnen und Hausärzten, die Beschäftigung einer angestellten Ärztin oder eines angestellten Arztes und die Sicherung der medizinischen Versorgung im ländlichen Bereich durch Zweigpraxen.
Als zweite Station besuchte die Ministerin das für den Gesundheitsstandort Trier wichtige innovative Unternehmen AGFA HealthCare, das mit derzeit circa 150 IT-Experten und fünf Auszubildenden an zwei Standorten in Trier vertreten ist. Die Ministerin informierte sich über die wirtschaftliche Entwicklung und zukünftige Herausforderungen des weltweit tätigen Unternehmens in einer grenzüberschreitenden Region. AGFA HealthCare ist ein führendes IT-Unternehmen im Gesundheitssektor und bietet integrierte Lösungen für Abläufe und Prozesse in Kliniken, beispielsweise durch einen verbesserten Zugang zu Digitalbildern und klinischen Informationen und Berichten, so dass diagnostische Entscheidungen noch effizienter und sicherer zu treffen sind.
Insgesamt werden Ministerin Malu Dreyer und Staatssekretär Christoph Habermann in diesem Jahr weitere sechs Regionen besuchen und dabei die Themen Migration und Integration, Arbeit, Arbeitsmarktpolitik und Fachkräftesicherung, gesundheitliche Versorgung, Suchtpolitik, „Für ein gutes Leben im Alter“, „Miteinander der Generationen“ und die Zukunftsbranche Gesundheitswirtschaft in den Blick nehmen.
Weitere Informationen zu den Themenreisen sind im Internet unter www.masgff.rlp.de/themenreisen zu finden.