Gesundheitsministerin Dreyer zeigte sich erfreut über das große Angebot auf der Selbsthilfemeile. 66 Organisationen und Institutionen des Gesundheitswesens präsentierten dort vom 11. bis 13. Juni 2010 ihre Arbeit und boten unter dem Motto „Selbsthilfe – Ein Stück Lebensqualität“ vielfältige Informationen, Gespräche und Gesundheitsaktionen an. Die Selbsthilfemeile wird seit 1996 von der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe Mainz (KISS Mainz) im Auftrag der Landesarbeitsgemeinschaft der Selbsthilfekontaktstellen Rheinland-Pfalz organisiert, die vom Land finanziell gefördert wird. Die Ministerin hob die meist ehrenamtlich geleistete Selbsthilfe als einen unverzichtbaren Bestandteil der gesundheitlichen Versorgung und des sozialen Gefüges unseres Landes hervor und dankte den zahlreichen Ehrenamtlichen, die sich für Betroffene und Angehörige engagieren.
Die Frauenprojektemesse des Ministeriums wird in diesem Jahr zum 14. Mal durchgeführt. Neben einem dreitägigen Bühnenprogramm stellen 24 Organisationen, Initiativen und Institutionen den Besucherinnen und Besuchern zahlreiche Projekte rund um die Themen Beruf, Familie, Migration, Gesundheit und Bildung bis hin zum Schutz von Mädchen und Frauen vor Gewalt vor. „Das Frauenministerium hat in diesem Jahr den Wiedereinstieg von Frauen in den Beruf in den Mittelpunkt gestellt und informiert über das neue Projekt „Plan W – Wiedereinstieg hat Zukunft“, eine gemeinsame Initiative des Frauenministeriums, der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit und weiteren Kooperationspartnern“, so Ministerin Malu Dreyer.
„Darüber hinaus wird sich auch der Europäische Sozialfonds (ESF) auf dem Landesfest präsentieren und zwei ESF-geförderte Projekte der Volkshochschule Neustadt/Weinstraße vorstellen, die eine Verbesserung der Jobchancen von alleinerziehenden jungen Müttern zum Ziel haben und die Qualifizierung und Beschäftigung in der regionalen Freizeit- und Tourismuswirtschaft fördern“, so Dreyer.
Nach Ansicht von Sozial- und Familienministerin Dreyer ist Kinderarmut eine Herausforderung, der auf vielen verschiedenen Ebenen begegnet werden muss. „Frühe Hilfen im Sinne von Prävention und guten Lebensbedingungen für alle Kinder sind zentrale Ziele der Landesregierung“, unterstrich die Ministerin in der Gesprächsrunde. Da aber Armutsbekämpfung weit mehr umfasse als eine staatliche Grundsicherung, setze sich das Land für Maßnahmen wie Mindestlöhne, Tariftreue, Equal Pay (gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit) und die Begrenzung prekärer Beschäftigung ein.
Die Ministerin wies darauf hin, dass von Armutsrisiken in besonderem Maße bestimmte Personengruppen, wie Alleinerziehende, Familien mit vielen Kindern, Langzeitarbeitslose oder Migrantinnen und Migranten betroffen sind. Deshalb sei das von der Bundesregierung beschlossene Sparpaket in seiner sozialen Unausgewogenheit besonders empörend. „Die Kürzungen bei den Leistungen für Arbeitslose, beim Elterngeld und beim Heizkostenzuschuss für Wohngeldempfänger treffen vor allem Geringverdienende und besonders hart Familien mit geringem Einkommen. Dadurch werden im Europäischen Jahr gegen Armut und Ausgrenzung arme Familien schlechter gestellt, Kinderarmut gefördert und soziale Krisen von morgen vorbereitet,“ betonte Dreyer.
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Rheinland-Pfalz-Tag 2010