„Die Bewohnerinnen und Bewohner in einem gut funktionierenden, generationenübergreifenden Wohnprojekt zu erleben, wie hier im Haus Noah in Ludwigshafen, ist eine große Freude“, so Ministerin Dreyer beim Besuch des Hauses. Ziel ist es, dort alle Generationen über differenzierte Stockwerkkonzepte („50plus“ und „Betreutes Wohnen“) hinweg zusammenzuführen, die gegenseitige nachbarschaftliche Hilfe zu fördern und die Bewohnerinnen und Bewohner gleichzeitig in den Stadtteil zu integrieren. Dienstleistungs- und Freizeitangebote des Vereins ‚Pfingstweide Miteinander’ ergänzen die Idee und helfen dabei, den Zusammenhalt der Hausbewohner zu festigen.
Es sei wichtig, älteren und pflegebedürftigen Menschen, die in ihrem Zuhause Hilfe und Unterstützung benötigen, eine Alternative zum Heim anzubieten. Aus diesem Grund habe die Landesregierung im vergangenen Jahr das Landesgesetz für Wohnformen und Teilhabe entwickelt, das die sich wandelnden Erwartungen und Bedürfnisse von älteren Menschen und von Menschen mit Pflegebedürftigkeit und Behinderung aufnimmt. „Das Haus Noah ist ein ermutigendes Beispiel, das bei den Menschen in der Region so guten Anklang findet, dass die LUWOGE Elemente dieses Erfolgsmodells in weitere Projekte einfließen lässt“, so Dreyer.
Als zweite Station besuchte Ministerin Dreyer das Seniorenbüro in Speyer. Im Austausch mit zahlreichen Ehrenamtlichen und den Hauptverantwortlichen erörterte die Ministerin die Vernetzungsmöglichkeiten eines kommunalen Seniorenbüros als Anlaufstelle für ältere Menschen in Kommunen und die aktive Beteiligung von interessierten Seniorinnen und Senioren. Die Ministerin konnte sich vor Ort davon überzeugen, dass ältere Menschen nicht nur bei der Entwicklung und Durchführung von Aktivitäten beteiligt waren, sondern ihnen auch komplett für Aktivitäten die Verantwortung übergeben wurde, beispielsweise bei Angeboten wie dem Erzählcafe, dem Treffen für Schlaganfallpatienten, bei Freizeitaktivitäten wie Hobbywerkstatt oder Kunst erleben oder im Computer-Team des Internettreffs „F@irNet“. „Eine solche Infrastruktur ist eine große Bereicherung und wäre für viele Kommunen in Rheinland-Pfalz hilfreich“, betonte Dreyer.
Zum Abschluss der Themenreise besuchte Ministerin Dreyer den Nachbarschaftsverein der Gemeinnützigen Baugenossenschaft Speyer. Im Mittelpunkt des Austauschs stand das nachbarschaftliche Engagement des Wohnungsunternehmens, mit dem ein Beitrag zum eigenständigen Leben im vertrauten Wohnumfeld – auch bei Krankheit und Alter – geleistet wird. „Die Entwicklung von nachbarschaftlichen Aktivitäten und bürgerschaftlichem Engagement in Wohnquartieren ist eine wichtige und bedeutende Zukunftsaufgabe von Wohnungsunternehmen“, unterstrich Dreyer im Gespräch. Es stärke die Gemeinschaft der Nachbarschaft und Mieter und unterstütze das selbstbestimmte Wohnen zu Hause. Der Nachbarschaftsverein der GBS Speyer sei hier ein gutes Beispiel des Engagements eines Wohnungsunternehmens. „Es muss gelingen, dass Wohnungsunternehmen in Quartieren noch stärker aktiv werden. Nicht zuletzt haben sie selbst einen hohen Nutzen davon durch beständige und zufriedene Mieterschaft“, so die Ministerin.
„Die heutige Reise hat deutlich gemacht, dass ältere Menschen ein Aktivposten in unserer Gesellschaft sind. Ich bin begeistert, mit welch großem Engagement sie sich in Nachbarschaft, Wohnumfeld und Gemeinschaft aktiv engagieren“, so die Ministerin abschließend.