„Die meisten Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer möchten so lange wie möglich in ihrem gewohnten Umfeld leben. Wir brauchen deshalb sinnvolle Initiativen wie diese, um vor allem älteren Menschen in ländlichen Regionen die Möglichkeit zu geben, wichtige Erledigungen ihres Alltags durchzuführen und ihre Selbstständigkeit zu erhalten. Ich freue mich, dass der Bürgerbus aber ganz bewusst auch von jungen Menschen genutzt werden kann“, so Ministerin Bätzing-Lichtenthäler.
Orts- und Verbandsgemeinden, die einen Bürgerbus einrichten möchten, können eine Förderung des Landes in Höhe von 8.500 Euro beantragen. Die Idee für den Bürgerbus in Lingenfeld entstand in einer ehrenamtlichen Arbeitsgruppe, die aus einem Workshop des Beteiligungsprozesses "Gut leben im Alter" der Landesregierung hervorgegangen war.
Es ist vorgesehen, dass der Bus auf einer festgelegten Route drei Mal pro Woche auf Bestellung in einer Sternfahrt durch die Verbandsgemeinde fährt.
Als weiteres Projekt plant die Arbeitsgruppe in Lingenfeld eine Ehrenamtsbörse. Ministerin Bätzing-Lichtenthäler bedankte sich bei allen Beteiligten für ihr großes Engagement.
Im Anschluss besuchte die Ministerin den CAP-Lebensmittelmarkt in Herxheim. Der Integrationsbetrieb sichert den Bürgerinnen und Bürgern eine fußläufige Nahversorgung mit Lebensmitteln. Sieben der sechzehn Marktmitarbeiter sind schwerbehindert. Der Markt wird von der Bevölkerung mit etwa 1.100 Einkäufern pro Tag gut angenommen.
„Der CAP-Markt ist ein gutes Beispiel dafür, dass wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit und Inklusion sich nicht gegenseitig ausschließen müssen“, so die Ministerin bei ihrem Rundgang durch den Markt.
„Leider ist die Arbeitslosenquote von Menschen mit Behinderungen bundesweit etwa doppelt so hoch wie die von Menschen ohne Behinderung. Die Schaffung von Integrationsfirmen hat für die Landesregierung deshalb schon lange einen hohen Stellenwert“, betonte Bätzing-Lichtenthäler.
Integrationsfirmen bieten schwerbehinderten Menschen, deren berufliche Teilhabe auf besondere Schwierigkeiten stößt, sozialversicherungspflichtige Beschäftigung am regionalen allgemeinen Arbeitsmarkt. Sie beschäftigen zwischen 25 und 50 Prozent schwerbehinderte Menschen. Neben öffentlichen Zuschüssen für die Unternehmen wird jeder mit einem Schwerbehinderten besetzte Arbeitsplatz investiv mit bis zu 22.500 Euro durch das Land gefördert. In Rheinland-Pfalz arbeiten in derzeit 70 Integrationsfirmen 2.200 Menschen, darunter 872 mit einer Behinderung. Die Landesregierung plant, bis 2016 etwa 60 neue Arbeitsplätze in Integrationsfirmen zu schaffen.
Fotos der Sommertour durch Lingenfeld und Herxheim stehen spätestens ab Donnerstagvormittag bereit unter <link http:>msagd.rlp.de/mediathek/bildergalerie / .