In Rengsdorf überzeugte sich die Ministerin vom Projektfortschritt für ein seniorengerechtes Wohnangebot mit barrierefreien Wohnungen und einer Wohn-Pflege-Gemeinschaft, das mit Unterstützung des Sozialministeriums im Ortszentrum entsteht: Eine Investorengruppe wird hier neu bauen, der frühere Leerstand am Standort ist bereits abgerissen, die Pläne sind fertig und der Bauantrag eingereicht. Ein Pflegedienst wird im Haus Büros mieten und eine Tagespflege eröffnen, Gemeinde und Ehrenamtliche wollen einen Gruppenraum im Haus und ein offenes Außengelände nutzen und das Projekt so zu einem festen Bestandteil des Dorflebens machen.
Rengsdorf ist eine von insgesamt 15 kleinen ländlichen Gemeinden, die das Land beim Aufbau von betreuten Wohngruppen und selbstorganisierten Wohngemeinschaften für ältere und pflegebedürftige Menschen intensiv begleitet. „Wir nehmen den Wunsch der Menschen ernst, auch im Alter dort zu wohnen und versorgt zu werden, wo ihr Lebensmittelpunkt und ihr vertrautes Umfeld sind. Daher brauchen wir gerade im ländlichen Raum mehr ortsnahe Alternativen zwischen häuslicher und stationärer Pflege und fördern wohnortnahe Wohn- und Versorgungsangebote – auch als Alternative zu großen stationären Einrichtungen“, unterstrich Bätzing-Lichtenthäler. „Deshalb haben wir das Projekt „WohnPunkt RLP“ gestartet, um Gemeinden beim Umgang mit den vielen konzeptionellen, rechtlichen und wirtschaftlichen Fragen zu unterstützen, die sich bei einem solchen Vorhaben stellen. Ich freue mich, dass das Projekt hier in Rengsdorf so gut vorankommt – und natürlich auch über die Rückmeldung, dass die Projektbegleitung durch ‚WohnPunkt RLP‘ genau die Hilfe ist, die vor Ort gebraucht wird.“
Ministerin Bätzing-Lichtenthäler betonte, dass das Rengsdorfer Projekt von Anfang an mit intensiver Einbindung der Bürgerschaft entwickelt wurde. Dieser offene Ansatz sei eine wichtige Voraussetzung für ein Angebot, das zum Bedarf vor Ort passen und von der Dorfgemeinschaft angenommen werden soll. „Wir wollen mit ‚WohnPunkt RLP‘ genau solche Projekte entwickeln, in denen sowohl das Gemeinwohlinteresse als auch die berechtigten unternehmerischen Ziele in Einklang kommen. Von den Erfahrungen des Projekts in Rengsdorf können ähnliche Vorhaben im ganzen Land profitieren“, ist sich die Ministerin sicher. „WohnPunkt RLP“ ist Teil des Zukunftsprogramms „Gesundheit und Pflege 2020“ des Landes.
Anschließend besuchte die Ministerin das Emmerzhäuser Dorfcafé im örtlichen Gemeinschaftshaus. Hier bietet ein ehrenamtlich tätiges Team der Dorfgemeinschaft einen generationenübergreifenden Treffpunkt in geselliger Runde an. „Das Dorfcafé-Team ist ein gutes Beispiel dafür, wie das Engagement einer Gruppe von Menschen das Miteinander in einer Dorfgemeinschaft fördert“, betonte Bätzing-Lichtenthäler. Vor allem für die älteren Menschen, aber auch für die jüngere Generation sei das Café ein willkommener Anlass, sich im vertrauten Rahmen zu treffen und mit anderen Menschen gemütlich beisammen zu sein. „Ohne die Bereitschaft dieser Menschen, sich ehrenamtlich in die Gemeinschaft einzubringen, wäre dieses in Emmerzhausen über Jahre hinweg sehr geschätzte Angebot nicht möglich“, dankte Ministerin Bätzing-Lichtenthäler dem Team. „Bürgerschaftliches Engagement ist ein wichtiger Beitrag für den Zusammenhalt und die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft. Aus diesem Grund fördert und unterstützt die Landesregierung das ehrenamtliche Engagement als verlässliche Partnerin.“
Fotos der Sommertour stehen unter <link http:>msagd.rlp.de/mediathek/bildergalerie/ bereit.