| Menschen mit Behinderungen

Minister Schweitzer würdigt vorbildliche Arbeitgeber

Sozialstaatsminister Alexander Schweitzer hat heute in Mainz das außergewöhnliche Engagement von rheinland-pfälzischen Arbeitgebern bei der Beschäftigung behinderter Menschen mit dem Landespreis gewürdigt. „In Ihren Unternehmen bekommt jeder Mensch eine Chance, seine Fertigkeiten einzubringen und seine Leistungsfähigkeit zu beweisen. Davon profitieren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, genauso wie die Unternehmen“, erklärte Schweitzer bei der Festveranstaltung im Erbacher Hof vor zahlreichen geladenen Gästen. „Die Beispiele zeigen, dass behinderte Menschen eine Bereicherung für jeden Betrieb sein können“, unterstrich Werner Keggenhoff, der Präsident des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung. Der Preis wurde in diesem Jahr zum 16. Mal vergeben und ist mit je 3.000 Euro dotiert. Die Preisträger 2013 nach Kategorien sind:

Kleinbetriebe
ASH Wurzelwerk, Alzey
Der im Bereich Garten- und Landschaftsbau tätige Betrieb gibt benachteiligten Menschen die Möglichkeit, sich sozial und beruflich wieder in die Gesellschaft einzugliedern. Aus ehemals öffentlich geförderten Beschäftigungsverhältnissen gelingt immer wieder der Übergang in ein reguläres Arbeitsverhältnis.



Betriebe mit unter 100 Beschäftigten
Jugendherberge Trier
Der Betrieb überzeugt durch sein umfassendes Verständnis von der Teilhabe behinderter Menschen. Er ist geeignet für behinderte Gäste und beschäftigt in hohem Maße Menschen mit Behinderungen (Beschäftigungsquote 17 Prozent). Dabei finden auch  Menschen mit geistiger Behinderung eine reguläre Beschäftigung, beispielsweise in der Hauswirtschaft.


Betriebe mit über 100 Beschäftigten
Deutsche Steinzeug Cremer und Breuer AG, Ötzingen
Dieser große Keramikproduzent aus dem Westerwald hat in wirtschaftlich schwieriger Lage zu seinen schwerbehinderten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gestanden. Bemerkenswert ist der finanzielle und persönliche Aufwand, der für Menschen mit Behinderungen geleistet wird. So wurden für einen gehörlosen Mitarbeiter optische Warnanlagen installiert, für einen Lagerarbeiter ein Gabelstapler umgerüstet. Die Personalabteilung besucht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch zu Hause und berät bei Bedarf.


Öffentlicher Dienst
Pfalzinstitut für Hören und Kommunikation, Frankenthal
Das Pfalzinstitut ist eine große Einrichtung zur Förderung hörgeschädigter Kinder und Jugendlicher in der Trägerschaft des Bezirksverbandes Pfalz. Auch bei der Gewinnung von Personal für die Einrichtung erhalten ehemalige Schülerinnen und Schüler immer wieder eine Chance. So wird eine beeindruckende Beschäftigungsquote schwerbehinderter Menschen von 19 Prozent erreicht.


Sonderpreis
Kinder- und Jugendtheater, Speyer
Das Theater erfüllt einem jungen Mann mit Down-Syndrom und Sehbehinderung seinen Lebenstraum - die Mitarbeit in einem Theater. Es bietet ihm eine berufliche Qualifizierung zum Theaterassistenten und hat ihn in das kleine Team als gleichberechtigtes Mitglied aufgenommen.

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