„Nachdem es gelungen ist, das Hambacher Schloss als Wiege der Demokratie weitgehend barrierefrei zu machen, gilt es nun den demokratischen Alltag so zu gestalten, dass die Veranstaltungen und Informationen der Parteien auch allen gleichberechtigt zugänglich sind. Gerade für behinderte Menschen gibt es bei der Wahrnehmung ihrer demokratischen Rechte immer noch viele Nachteile“, erklärte Ottmar Miles-Paul. Häufig sei es noch nicht normal, dass Veranstaltungen barrierefrei erreichbar sind. „Hörhilfen beziehungsweise Gebärdensprachdolmetscher für hörbehinderte und gehörlose Menschen sind für eine gleichberechtigte Teilhabe wichtig. Informationen im Internet müssen für blinde und sehbehinderte Menschen problemlos nutzbar sein", erklärte der Landesbehindertenbeauftragte. „Ein großes Problem stellt auch die schwierige Sprache dar, die in der Politik häufig verwendet wird. Lange Sätze und viele Fremdwörter sind zum Beispiel für Menschen mit Lernschwierigkeiten eine große Hürde, um politisch aktiv zu sein.“
„Ich hoffe, dass es in dem bevorstehenden Wahlkampf nicht nur gelingt, dass alle an den Angeboten der Parteien gleichberechtigt teilnehmen können und möglichst viele Menschen ihr Wahlrecht nutzen, sondern dass auch die Belange behinderter Menschen von den Parteien angesprochen werden. Denn hier gilt es noch viel zu bewegen, um die Inklusion behinderter Menschen in sämtlichen gesellschaftlichen Bereichen in die Praxis umzusetzen“, so Ottmar Miles-Paul.
Als Orientierungshilfe für die barrierefreie Gestaltung von Veranstaltungen empfiehlt der Landesbehindertenbeauftragte die vom rheinland-pfälzischen Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen herausgegebene Checkliste für barrierefreie Veranstaltungen, die im Internet unter <link http:>www.barrierefrei.rlp.de in der Rubrik Veranstaltungen kostenlos heruntergeladen werden kann.