Nr. 161-3/03
„Die Stefan-Morsch-Stiftung hat sich zu einer Organisation entwickelt, die aus der gesundheitlichen Versorgung leukämiekranker Menschen nicht mehr wegzudenken ist“, wie Gesundheitsministerin Malu Dreyer heute in Birkenfeld unterstrich. Anlässlich der Aufnahme der 250.000sten Knochenmarkspenderin, Sabine Fillmann, in die Spenderdatei würdigte die Ministerin nicht nur die Verdienste der Stiftung, sondern auch die große Bereitschaft der Spenderinnen und Spender, solidarische Hilfe zu leisten und einen persönlichen Beitrag zur Behandlung von Leukämiekranken zu erbringen. Sie dankte Sabine Fillmann daher stellvertretend für alle anderen Spenderinnen und Spender.
Die Stefan-Morsch-Stiftung habe sich in bemerkenswerter Weise um den Aufbau einer Stammzellenspenderdatei verdient gemacht, so die Ministerin. Derzeit gebe es in Deutschland über zwei Millionen Blutstammzellenspender; 250.000 Spenderinnen und Spender seien durch die Stiftung gewonnen worden. Nach Schätzungen benötigten 70 Prozent aller Leukämie-Patienten einen fremden Stammzellenspender. Ohne eine entsprechend große Datei hätten diese Menschen keine Überlebenschancen. Es sei das große Verdienst der Stefan-Morsch-Stiftung, hier grundlegende Arbeit geleistet zu haben. Die im Jahr 1994 im Klinikum Idar-Oberstein von der Stiftung eingerichtete Transplantationsklinik sei darüber hinaus die erste Klinik in Rheinland-Pfalz gewesen, in der fremdes Knochenmark transplantiert werden konnte.
„Jeder Spender und jede Spenderin trägt dazu bei, die Überlebenschancen leukämiekranker Menschen zu verbessern“, hob die Ministerin hervor. In Deutschland erkrankten jährlich 4.000 Menschen an Leukämie; etwa die Hälfte davon seien Kinder und Jugendliche. Für viele dieser Menschen sei die Stammzellentransplantation die einzige Chance, wenn alle anderen medizinischen Therapien versagt hätten. Umso höher sei das Engagement der Spenderinnen und Spender zu bewerten, hier tatkräftige Hilfe zu leisten.