Nr. 182-2/07
Die Einrichtung eines Kompetenzzentrums für alternsgerechtes Arbeiten hat Arbeitsministerin Malu Dreyer heute bei der Arbeitsmarktkonferenz ihres Hauses in Mainz angekündigt. Sie will damit vor allem Betriebe darin unterstützen, sich auf älter werdende Belegschaften einzustellen. „Der demographische Wandel wird erhebliche Auswirkungen auf die Arbeitswelt haben. Einstellungen zu Lebensarbeitszeit, Personalentwicklung, Weiterbildung und zur Leistungsfähigkeit von älteren Beschäftigten müssen sich ändern, damit Deutschland zukunftsfähig bleibt“, sagte die Ministerin. Die rheinland-pfälzische Landesregierung wolle gemeinsam mit Betrieben, Beschäftigten und anderen Partnern die Zukunft in diesem Bereich aktiv gestalten.
Das Kompetenzzentrum soll nach Angaben der Ministerin im ersten Quartal 2008 eingerichtet werden. Es soll Organisationen, Betriebe und Beschäftigte beim Thema alternsgerechtes Arbeiten unterstützen. Das Zentrum soll beraten, Maßnahmen und Projekte koordinieren und die Bildung von Netzwerken fördern. „Die Arbeit des Kompetenzzentrums soll den Betrieben, Beschäftigten und Betriebsräten einen Instrumentenkasten an die Hand geben, der von Informationen über Fördermöglichkeiten im Bereich der Weiterbildung bis zur Förderung von Projekten reicht“, sagte die Ministerin. Eine Vernetzung soll auch mit entsprechenden Angeboten der Arbeitsverwaltung stattfinden.
Ein weiterer Baustein zur Förderung des alternsgerechten Arbeitens ist die Stärkung der beruflichen Weiterbildung. „Qualifizierte Beschäftigte sind eine unverzichtbare Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit der deutschen Wirtschaft“, so Malu Dreyer. Deutsche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nähmen jedoch im internationalen Vergleich weniger an Weiterbildungsmaßnahmen teil. Die Landesregierung will daher mit einer beruflichen Qualifizierungsförderung die Bereitschaft zur Weiterbildung bei Beschäftigten und Betrieben weiter erhöhen.
Es sei von zentraler Bedeutung, dass sich Gesellschaft und Arbeitswelt rechtzeitig auf die demographischen Veränderungen einstellen, so Malu Dreyer. Es gelte, das vorhandene Fachkräftepotential zu nutzen und für einen ausreichenden Fachkräftenachwuchs zu sorgen. Die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei deshalb nicht nur familienpolitisch richtig, sondern auch wirtschaftlich vernünftig. Das Land Rheinland-Pfalz habe hier bereits eine Reihe von Maßnahmen ergriffen. Ein weiteres wichtiges Thema sei die Förderung der Beschäftigung von Migrantinnen und Migranten. Das sei mit gutem Grund ein Schwerpunkt rheinland-pfälzischer Arbeitsmarktpolitik. Außerdem setze die Landesregierung alles daran, dass junge Menschen den Einstieg in das Berufsleben schaffen, weil sie die Fachkräfte von morgen sind.