| Kinderschutz

Malu Dreyer unterstützt den Ausbau eines Qualitätsmanagements im rheinland-pfälzischen Kinderschutz

„Den Schutz von Kindeswohl nehmen die Jugendämter in Rheinland-Pfalz mit großem Engagement und hoher Fachlichkeit wahr,“ wie Familienministerin Malu Dreyer heute anlässlich einer Fachtagung ihres Hauses, zu der alle Jugendämter in Rheinland-Pfalz eingeladen waren, erklärte. Bei dieser wichtigen Aufgabe sei der Auf- und Ausbau eines Risiko-, Krisen- und Fehlermanagements im Kinderschutz unverzichtbar. Die Familienpolitik der Landesregierung unterstütze deshalb die rheinland-pfälzischen Jugendämter dabei, ihre Fachkompetenz auch weiter auszubauen, dass aus Fehlern gelernt und Risiken und Krisen im Rahmen der täglichen Arbeit rasch erkannt und richtig eingeschätzt werden – zum Wohl jedes einzelnen Kindes.

„Vor knapp einem Jahr ist unser Landesgesetz zum Schutz von Kindeswohl und Kindergesundheit in Kraft getreten und es kann ein positives Zwischenresümee gezogen werden. Die vielfältigen Aktivitäten in den Jugend- und Gesundheitsämtern - angefangen vom Aufbau der lokalen Netzwerke über den Ausbau der frühen und niedrigschwelligen Hilfen bis hin zur Umsetzung des Einladungssystems zu den Früherkennungsuntersuchungen - sprechen für sich selbst“, unterstrich die Ministerin. Ziel des Landeskinderschutzgesetzes sei es, Kindern ein gutes und gesundes Aufwachsen zu ermöglichen und Eltern bei dieser Aufgabe beratend zur Seite zu stehen. Dem Jugendamt und der Gesundheitshilfe kommen dabei vielfältige Aufgaben zu.
„Wir brauchen im Kinderschutz gute Verfahren, Methoden und Instrumente zur Gefährdungseinschätzung, die sich auf eine empirische Forschung stützen und anschlussfähig an die Praxis der Jugendämter sind“, so Dreyer. Dies gelte insbesondere mit Blick auf die sozialpädagogische Diagnostik und Fallberatung der Jugendämter. Es habe sich in diesem Zusammenhang als sehr positiv erwiesen, von „Gute-Praxis-Beispielen“ zu lernen, denn vor diesem Hintergrund wird in kritischen Fällen „der Fehler“ erst sichtbar, so die Ministerin. Mit einem guten Risiko- und Krisenmanagement habe die Jugendhilfe ein fähiges Instrument an der Hand, um in krisenhaften und risikoreichen Situationen sicher zu handeln. Als Beispiele nannte die Ministerin Situationen, in denen Kinder und ihre Familien durch bestimmte Risiken besonders belastet und gefährdet sind oder schwierige Problemlagen, die durch das Jugendamt richtig einzuschätzen sind. Hier müsse oft unter hohem Zeitdruck gehandelt werden. Solche Situationen zu meistern, sei oftmals eine besondere Herausforderung.
„Ich freue mich sehr, dass die Jugendämter der Qualitätsentwicklung im Kinderschutz nicht nur offen gegenüberstehen, sondern diese ausdrücklich wünschen“, so Dreyer. Beim Auf- und Ausbau eines Qualitätsmanagements werde das Familienministerium die rheinland-pfälzischen Fachkräfte tatkräftig unterstützen. Die Bereitschaft zur kritischen Auseinandersetzung mit seinem fachlichen Handeln setze nicht nur hohe fachliche Kompetenz voraus, sondern auch ein Klima des Vertrauens, des Hinschauens und des Kümmerns. Die Ministerin appellierte an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Fachtags, sich für diese Form der Organisationskultur stark zu machen. „Unter diesen Voraussetzungen können wir im Land gemeinsam Neues entwickeln,“ so die Ministerin.

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