Malu Dreyer: Qualitätsoffensive „Menschen pflegen“ ist auf einem guten Weg

Pflege

Nr. 203-4/03

Die Sicherung einer qualitativ hochwertigen, menschlichen, aber auch wirtschaftlichen Pflege sei ihr ganz persönliches Anliegen, wie Sozialministerin Malu Dreyer heute anlässlich einer Veranstaltung zum Thema „Neue Wege in der Pflege“ in Linz unterstrich. Die pflegebedürftigen Menschen erwarteten zu Recht, dass sie jederzeit eine optimale Pflege erhielten. Anbieter von Pflegeleistungen, Pflegefachkräfte, aber auch Angehörige hätten ein Recht auf Rahmenbedingungen, um diesen Anspruch erfüllen zu können. Die Qualitätsoffensive ?Menschen pflegen?, die sie gemeinsam mit den Partnerinnen und Partnern in der Pflege gestartet habe, ziele darauf ab, die Pflege auch für die Zukunft zu sichern.

Im Rahmen der Pflegeoffensive sei bereits ein ganzes Maßnahmepaket eingeleitet worden, das dazu beitrage, dem drohenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken, die Situation von demenzkranken Menschen zu verbessern und den Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen mehr Information und Mitsprache zu ermöglichen. Die Qualitätsoffensive sei insgesamt auf einem sehr guten Weg. Malu Dreyer: „Besonders froh bin ich, dass die im Landespflegeausschuss einvernehmlich verabschiedeten Pflegeleitsätze mit Leben erfüllt und in der alltäglichen Pflegepraxis verankert werden.“ Als Beispiele für weitere bereits eingeleitete Schritte nannte sie die engere Zusammenarbeit zwischen Pflegeeinrichtungen und niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, das Informations- und Beschwerdetelefon Pflege, die Arbeitsgruppe zum Bürokratieabbau in der Pflege, die landesrechtliche Umsetzung des Altenpflegegesetzes, die Werbekampagne Pflegeausbildung, Aktivitäten für mehr fachpraktische Ausbildungsplätze in der Pflege und ein Modellprojekt zur Optimierung der Versorgung von Menschen mit Demenz in stationären Einrichtungen. Vor wenigen Tagen habe darüber hinaus im Rahmen der Qualitätsoffensive eine große Best-Practice-Konferenz in Mainz stattgefunden, bei der zahlreiche Beispiele gezeigt hätten, dass es bei allem Handlungsbedarf in der Pflege bereits jetzt ein hohes Maß an Qualität und Wirtschaftlichkeit bei gleichzeitig hoher Zufriedenheit bei Mitarbeitern und Kunden gebe. Malu Dreyer: „Wir haben diese positiven Beispiele zusammengetragen, um sie anderen Diensten und Einrichtungen zur Nachahmung zu empfehlen und einen Austausch über innovative Konzepte und Ideen in Gang zu setzen“.

Zur Zukunftsfestigkeit der Pflegeversicherung gehört nach Ansicht der Ministerin auch die Reform der Finanzierung. Sie legte jedoch Wert auf die Feststellung, dass die Pflegeversicherung nie als „Vollkaskoversicherung“ konzipiert war und dies auch zukünftig nicht sein könne. Sie sei vielmehr dazu da, pflegebedürftigen Menschen zu helfen, ein menschenwürdiges und selbstbestimmtes Leben zu führen. Dazu sei ein Netzwerk an Hilfen notwendig, in dem die Familie, das Ehrenamt und die professionelle Versorgung ihren Platz haben müssten. Die Pflegeversicherung müsse aber den insbesondere durch die demographischen Veränderungen ausgelösten aktuellen Erfordernissen angepasst werden, damit sie dauerhaft Bestand haben könne. Das Rürup-Konzept biete dazu gute Ansätze, die mit Augenmaß umgesetzt werden sollten.

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