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Malu Dreyer: Populismus schadet Integrationsbemühungen

Sozialministerin Malu Dreyer ist besorgt darüber, dass im Zusammenhang mit der Griechenland-Krise nationalistische Vorurteile und Ressentiments gegen ein ganzes Volk geschürt werden. „Jüngstes Beispiel dafür sind die Aussagen der parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesverbraucherschutzministerium, Julia Klöckner, die Ministerpräsident Kurt Beck als Griechen unter den Ministerpräsidenten bezeichnet hat. Aus dem Zusammenhang wird klar, dass Frau Klöckner das als Diffamierung gemeint hat, und das ist zutiefst empörend. Darüber hinaus gehen die Vorwürfe von Frau Klöckner an der Realität vorbei. Diese Art von Populismus schadet den Integrationsbemühungen und bedient dumpfe Vorurteile“, sagte die Ministerin.

„Vor fast 70 Jahren besetzte Nazideutschland Griechenland. Vor 50 Jahren unterzeichnete Deutschland das Gastarbeiter-Anwerbeabkommen mit Griechenland. Die vor 50 Jahren angeworbenen Arbeitsmigrantinnen und -migranten aus Griechenland waren nicht nur Gewinn für die deutsche Wirtschaft, sie haben auch ein gutes Stück der rheinland-pfälzischen Geschichte entscheidend mitgeprägt und vieles zum Wohlstand unseres Landes beigetragen. Nach dem Putsch des griechischen Militärs 1967 fanden viele Griechen in Deutschland Zuflucht vor Folter und Mord", erinnerte Dreyer. Auch in Rheinland-Pfalz leben viele Menschen aus Griechenland. „Sie sind uns willkommen, und wir sind froh über ihren Beitrag zur deutschen Gesellschaft und Kultur", so die Ministerin.

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