Für die Landesregierung seien die Krankenhäuser wichtige Partner bei der Förderung der Organspende. Von ihnen hänge es ab, ob Transplantationen in der Praxis realisiert werden. Viele Krankenhäuser verwiesen auf zunehmenden ökonomischen Druck und auf organisatorische Schwierigkeiten im Zusammenhang mit Organspenden. In den vergangenen Jahren seien zwar die Vergütungen für die Krankenhäuser, die Organe entnehmen, angehoben worden. „Aber es muss nochmals geprüft und mit den Krankenhäusern erörtert werden, ob das ausreicht", sagte die Ministerin. Sie wies darauf hin, dass das Land Rheinland-Pfalz im Rahmen einer Selbstverpflichtung aller Partnerinnen und Partner eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen habe, um die Bereitschaft zu Organspende zu erhöhen. Im Zuge dessen konnten den Krankenhäusern wichtige Anregungen für den Aufbau und die Änderung von Strukturen gegeben werden. Diesen Weg werde das Land weiter fortsetzen, so beispielsweise auch mit der Neufassung des Landeskrankenhausgesetzes, die die Krankenhäuser noch stärker in die Pflicht nehmen soll, so die Ministerin.
Eine weitere wichtige Säule zur Förderung der Organspende sei die verbesserte Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit. „Nur wer sich jenseits einer Extremsituation mit dem Thema Organspende beschäftigt hat, kann, wenn er selbst auf eine mögliche Organspende von einem nahen Angehörigen angesprochen wird, leichter einer Organspende zustimmen", sagte Malu Dreyer. Gute Aufklärungsarbeit könne daher ganz sicher zur Erhöhung der Organspendezahlen beitragen. Sie begrüßte daher die Idee im gemeinsamen Antrag, das Thema Organspende auch im Rahmen der Erste-Hilfe-Ausbildung anzusprechen. Gleichzeitig wies die Ministerin darauf hin, dass die Landezentrale für Gesundheitsförderung mit einer Kampagne in den Schulen dazu beitrage, dass das Thema sehr früh an die Menschen herangetragen werde.
Darüber hinaus spricht sich die Ministerin bereits seit langem dafür aus, dass der Organspendeausweis zum Bestandteil der elektronischen Gesundheitskarte gemacht wird. Die Ministerin hat in einem Gespräch mit dem Bundesgesundheitsminister vor kurzem vorgeschlagen, diese Anwendung im Rahmen des Modellprojektes in Trier zu erproben.
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