„Ende Juni vergangenen Jahres hatten wir in Rheinland-Pfalz bereits 5.475 Menschen mit ganz unterschiedlichen Behinderungen, die ihre Hilfen selbstbestimmt in Form eines Persönlichen Budgets organisieren und damit verstärkt am Leben in der Gemeinde teilnehmen können. Das bedeutet, dass diese Geldleistung es den Menschen ermöglicht, selbst zu entscheiden, wer die Hilfe wann und wo erbringt und vor allem, dass sie mit diesen Hilfen mitten in der Gemeinde statt in stationären Einrichtungen leben können“, erklärte Malu Dreyer. Da das Land Rheinland-Pfalz mit diesem Modell in Zusammenarbeit mit den Kommunen bereits 1998 begonnen hat, gibt es in Rheinland-Pfalz weit mehr Nutzerinnen und Nutzer Persönlicher Budgets als in anderen Bundesländern. Auf Bundesebene wurde im Jahr 2008 der gesetzliche Anspruch auf die Inanspruchnahme von Leistungen in Form eines Persönlichen Budgets verankert. Beim Persönlichen Budget handelt es sich nicht um eine neue Leistung für Menschen mit Behinderungen, sondern um die Möglichkeit, das Geld selbst zu verwalten und selbst so einzusetzen, dass es für die behinderten Menschen am besten passt. Diese Wahlfreiheit ist bei vielen herkömmlichen Angeboten in der Behindertenhilfe oft nicht gegeben.
„Ich freue mich, dass wir mit Hilfe des Persönlichen Budgets viele Türen für Menschen mit Behinderungen öffnen können. Es zeigt uns täglich, was alles möglich ist, wenn die richtige Unterstützung geleistet wird. Wir setzen uns auch auf Bundesebene bei der Reform der Eingliederungshilfe dafür ein, dass sich die Hilfen für behinderte Menschen noch mehr an den Bedürfnissen der einzelnen Menschen ausrichtet und sie mehr Wahlmöglichkeiten für ein Leben mitten drin von Anfang an bekommen. Vor allem freue ich mich aber darüber, dass sich Menschen, die ein Persönliches Budget nutzen, verstärkt in dem ‚Netzwerk für NutzerInnen des Persönlichen Budgets PRObudget‘ zusammenschließen und austauschen“, so Malu Dreyer.