Malu Dreyer: Landesgesetz verbessert Kommunikation

Tag der Gehörlosen

Nr. 187-4/03

Der diesjährige „Tag der Gehörlosen“ steht ganz im Zeichen des Europäischen Jahres der Menschen mit Behinderungen. Sein programmatischer Grundsatz „Nichts über uns - ohne uns“ ist zugleich Leitziel rheinland-pfälzischer Politik, wie Sozialministerin Malu Dreyer heute im Vorfeld des Tages der Gehörlosen am 27. September in Mainz erklärte. Die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und gleiche Chancen in allen Lebensbereichen seien zentrales Ziel der rheinland-pfälzischen Politik für und mit behinderten Menschen. Malu Dreyer: „Dies ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die uns alle angeht“.

„Besonders stolz sind wir darauf, nach dem Bund als erstes Land ein eigenes Landesgesetz zur Herstellung gleichwertiger Lebensbedingungen für Menschen mit Behinderungen verabschiedet zu haben“, wie die Ministerin weiter unterstrich. Für die gesellschaftliche Integration behinderter Menschen sei dies ein großer Fortschritt. Gerade für gehörlose Menschen sei die Anerkennung der Gebärdensprache im Rahmen der neuen Gesetzgebung ein wichtiger Schritt zur Teilhabe, Gleichstellung und Selbstbestimmung. Das Gesetz ermögliche es gehörlosen Menschen, mit Behörden in Gebärdensprache oder einer anderen für sie nutzbaren Form zu kommunizieren. Fünf Dolmetscherzentralen, die im Land flächendeckend zur Verfügung stehen, sorgen dafür, dass gehörlose Menschen jederzeit ihren Bedarf an Gebärdensprachendolmetschern sicherstellen können. In den vier Ämtern für soziale Angelegenheiten sowie beim Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung in Mainz und Koblenz können gehörlose Menschen ihre Anliegen direkt über Video-Konferenzschaltung mit einer Gebärdensprachendolmetscherin oder einem Gebärdensprachendolmetscher vortragen und kommunizieren.

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