Die neue Sporthalle sei nicht nur schön, sondern auch auf die Anforderungen der Schülerinnen und Schüler ausgerichtet. „Viele Anregungen zur spezifischen Gestal-tung der Gebäude für blinde, sehbehinderte und körperbehinderte Menschen wurden umgesetzt. Farbliche Markierungen, Einsatz von Kontrasten und Lauflinien sowie fühlbare unterschiedliche Bodenstrukturen erleichtern den sehgeschädigten Schülerinnen und Schülern nun die Orientierung“, dankte Dreyer allen am Umbau Beteiligten. Auch die besondere Akustik im Schwimmbad sorge für mehr Ruhe und ermögliche dem blinden beziehungsweise sehbehinderten Kind eine angstfreie und optimal orientierte Nutzung.
Minsterin Dreyer hob hervor, dass gerade für blinde und hochgradig sehbehinderte Kinder und Jugendliche eine gezielte Bewegungserziehung und Bewegungsförderung unerlässlich ist. „Die üblichen Bewegungsmöglichkeiten und sportlichen Aktivitäten sind für blinde und hochgradig sehbehinderte Kinder und Jugendliche nur stark eingeschränkt nutzbar“, erklärte Dreyer. Auch fehle sehgeschädigten Kindern die Möglichkeit, Bewegungen in erster Linie durch Nachahmung zu lernen. Deshalb freue sie sich besonders über die Wiedereröffnung der Sporthalle, die ab sofort eine individuelle und nachhaltige Bewegungsförderung der Schülerinnen und Schüler wieder möglich mache.
Die Ministerin wies darauf hin, dass die Landesblindenschule Neuwied nach annä-hernd 30 Jahren Nutzungsdauer grundlegend saniert werden musste. Die Sanie-rungsplanungen würden die gesamte Einrichtung mit rund 12 Gebäuden auf einer Nutz- und Verkehrsfläche von rund 22.000 m² umfassen und bis zum Jahr 2016 an-dauern. „Für den ersten Bauabschnitt mit der Sanierung des Sportgebäudes, des Nahheiznetzwerkes und der Heizzentrale wurden insgesamt 9,5 Millionen Euro aus dem Konjunkturprogramm II und aus Mitteln des Landes zur Verfügung gestellt“, sagte Dreyer.