Malu Dreyer: Land bekommt 114 Millionen Euro aus dem ESF

Europäischer Sozialfonds

Nr. 190-2/07

„Für den Zeitraum von 2007 bis 2013 stehen dem Land 114 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds für eine aktive Arbeitsmarktpolitik zur Verfügung“. Das teilte die rheinland-pfälzische Arbeitsministerin Malu Dreyer heute mit. Die Mittel werden zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von Betrieben, zur Qualifizierung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und zur Integration von Menschen mit besonderen Schwierigkeiten in den Arbeitsmarkt eingesetzt. An einer Veranstaltung des Ministeriums heute zum Auftakt der neuen Förderperiode nimmt auch die stellvertretende Direktorin für Beschäftigung, soziale Angelegenheiten und Chancengleichheit der Europäischen Kommission, Lenia Samuel, teil.

Nicht zuletzt die konsequente Arbeitsmarkt- und Wirtschaftspolitik der rheinland-pfälzischen Landesregierung habe dazu geführt, dass Rheinland-Pfalz bei der Arbeitslosigkeit eine sehr gute Position im Ländervergleich einnehme, sagte die Ministerin. Die Zahl der Erwerbstätigen ist nach seinen Angaben in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozent gestiegen, die Zahl der Arbeitslosen ging im November im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,4 Prozent zurück. Die Arbeitslosenquote sei mit 5,7 Prozent die niedrigste seit Jahren und die drittbeste im Ländervergleich. Das sei auch den Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds zu verdanken.

Trotz der guten Entwicklung seien aber immer noch mehr als 118.000 Menschen im Land ohne Arbeit. Die Landesregierung werde daher in ihren Anstrengungen nicht nachlassen und ihre konsequente Arbeitsmarktpolitik fortführen. Ein besonderer Schwerpunkt liege darauf, ältere Beschäftigte mit Blick auf die demographische Entwicklung möglichst lange im Arbeitsleben zu halten. Ebenso wesentlich sei die Begleitung des Strukturwandels in den Betrieben. Um dem Abbau von Beschäftigung im produzierenden Gewerbe entgegenzuwirken, müsse der Dienstleistungssektor ausgebaut werden. Die Weiterbildungsbereitschaft der Betriebe und Beschäftigten müsse gestärkt werden, damit Belegschaften sich besser auf veränderte Anforderungen einstellen könnten. Wichtige Zielgruppen der Arbeitsmarktpolitik der Landesregierung sind benachteiligte junge Menschen, vor allem auch junge Migrantinnen und Migranten, und langzeitarbeitslose Menschen.

In der vergangenen Förderperiode des ESF sind nach Angaben der Ministerin fast 1.700 Projekte mit jährlich über 20.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gefördert worden, deren Chancen auf dem Arbeitsmarkt dadurch erhöht werden konnten. Darüber hinaus seien Infrastrukturen verbessert und Unterstützungsangebote aufgebaut worden, beispielsweise am wichtigen Übergang von der Schule in den Beruf oder in der Begleitung von Existenzgründerinnen und Existenzgründern. Zahlreiche kleinere und mittlere Betriebe profitierten von maßgeschneiderten Beratungs- und Qualifizierungsleistungen, die ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken.

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