Nr. 087-5/03
Die rheinland-pfälzische Nichtraucherkampagne „Lass? stecken“ wird auch in diesem Jahr fortgeführt, wie Gesundheitsministerin Malu Dreyer heute in Mainz anlässlich des Weltnichtrauchertags am 31. Mai erklärte. Wichtigstes Ziel dieser Initiative sei es, vor allem Jugendlichen generell eine positive Einstellung zum Nichtrauchen zu vermitteln und Jugendliche, die nicht rauchen, in ihrem Verhalten zu bestärken. In Rheinland-Pfalz gibt es 820.000 Raucherinnen und Raucher im Alter von 15 bis 59 Jahren. Davon hätten 320.000 einen starken Tabakkonsum; sie rauchen täglich 20 Zigaretten und mehr. Mit besonderer Sorge sieht die Ministerin den wachsenden Anteil junger Raucherinnen und Raucher.
Eine im Auftrag des rheinland-pfälzischen Gesundheitsministeriums durchgeführte Untersuchung belege, dass der Anteil der 15- bis 17-jährigen Raucherinnen und Raucher in Rheinland-Pfalz seit 1990 von etwa 24 Prozent auf rund 30 Prozent im Jahr 2000 gestiegen ist. Das Land setze daher auf Aufklärung und Prävention bereits im Jugendalter. Die im Jahre 2001 in Kooperation des Ministeriums mit der Landeszentrale für Gesundheitsförderung, der Werbeagentur Ogilvy & Mather, den Krankenkassen und weiteren Sponsoren gestartete Kampagne ?Lass stecken? richte sich in erster Linie an die Zielgruppe der Jugendlichen und verzichte auf den „erhobenen Zeigefinger“. Mit pfiffigen Kino-Spots, Plakaten, Anzeigen und City-Cards werde die Botschaft vermittelt, dass es attraktiver ist, nicht zu rauchen.
Wichtig sei die Auseinandersetzung junger Menschen mit dem Thema Nichtrauchen. So entwickelten Schülerinnen und Schüler im Rahmen eines Projektes beispielsweise eine Radiosendung zum Thema, die im Bürgerfunk ausgestrahlt werde. Andere Schulen hätten am Nichtraucherwettbewerb „Lass? stecken und heb? ab“ teilgenommen und sich dadurch sehr intensiv mit dem Thema beschäftigt. In Kooperation mit einer Suchtberatungsstelle führe eine Schule einen Raucherentwöhnungskurs für junge Menschen durch. Darüber hinaus würden Nichtraucherkurse für Jugendliche und Erwachsene gefördert. Bei allen diesen Maßnahmen gehe es darum, den Einstieg zu verhindern, beziehungsweise den Ausstieg zu erleichtern, so die Ministerin.