Malu Dreyer: Jugendhilfezentrum in Worms bietet differenzierte Hilfen

Jugendhilfe

Nr. 097-5/03

Das umgebaute und sanierte Kinder- und Jugendhilfezentrum St. Marien in Worms eröffnet ein differenziertes Wohn- und Hilfeangebot, wie Familienministerin Malu Dreyer heute anlässlich der Einweihung der neuen Räumlichkeiten unterstrich. Das Kinder- und Jugendhilfezentrum biete neben unterschiedlichen stationären Betreuungsangeboten für Jungen und Mädchen flexible ambulante und teilstationäre Hilfen. In diesem Zusammenhang nannte die Ministerin auch die stationäre Familienbetreuung als ein besonderes Angebot. Das Land habe sich an der Baumaßnahme zum Umbau des Kinder- und Jugendhilfezentrums mit rund 230.000 Euro beteiligt. Dies sei in Zeiten enger finanzieller Spielräume ein Zeichen für die hohe Bedeutung, die das Land der Jugendhilfe beimesse.

Der Bedarf an erzieherischen Hilfen habe in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen, so die Ministerin. So sei in Rheinland-Pfalz die Zahl der Hilfen zwischen 1995 und 2000 um etwa 15 Prozent von jährlich 10.000 auf 11.500 Fälle angestiegen. Diese Entwicklung stelle Land, Kommunen und die Träger der Hilfen vor große fachliche und finanzielle Herausforderungen. Neue Strategien seien nötig, um Familien zu unterstützen und zu stabilisieren; die Konzepte müssten sich gleichzeitig an fachlichen Standards orientieren und finanzierbar sein. Dass sich hohe fachliche Qualität und Wirtschaftlichkeit nicht ausschließen, zeige die Erziehungshilfeoffensive der Landesregierung, die seit nunmehr zehn Jahren erfolgreich praktiziert werde. Sie habe zu einer Weiterentwicklung der Hilfen zur Erziehung geführt. Dabei seien insbesondere ambulante und teilstationäre Hilfeangebote ausgebaut worden.

Bei allem Vorrang der ambulanten und teilstationären Hilfen seien die stationären Angebote der Kinder- und Jugendhilfe ein notwendiger Bestandteil in einem differenzierten Hilfesystem, da es Kinder und Jugendliche gebe, für die eine Unterbringung außerhalb der Familie die richtige Hilfe sei. Daneben seien aber auch familienunterstützende und -erhaltende Maßnahmen notwendig, damit Kinder und Jugendliche möglichst wieder nach Hause zurückkehren könnten. Die stationäre Familienbetreuung im Jugendhilfezentrum St. Marien in Worms ist nach Ansicht der Ministerin ein besonders gutes Beispiel für ein innovatives und erfolgreiches Konzept der Unterstützung, Begleitung und Stabilisierung einer Familie.

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