Nr. 028-3/03
Gesundheitsministerin Malu Dreyer hat sich heute im Ludwigshafener Klinikum ein Bild von der Arbeit des Herzrobotersystems „ZEUS“ gemacht. Der Einsatz dieses computergestützten Operationssystems unterstütze nicht nur die operierenden Ärztinnen und Ärzte, sondern minimiere auch die Belastungen für Patientinnen und Patienten und führe zu einer schnelleren Wundheilung. Dadurch könne in vielen Fällen auch die Aufenthaltsdauer im Krankenhaus verkürzt werden, wie die Ministerin unterstrich.
Anlässlich ihres Besuches, der im Beisein von Oberbürgermeisterin Eva Lohse stattfand, hob Malu Dreyer die Bedeutung des Klinikums der Stadt Ludwigshafen für die medizinische Versorgung weit über die Region hinaus hervor. So sei das Klinikum neben dem Westpfalz-Klinikum in Kaiserslautern und dem Klinikum der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz eines der drei Krankenhäuser der Maximalversorgung in Rheinland-Pfalz. Derzeit werden jährlich etwa 1.250 herzchirurgische Eingriffe mit der Herz-Lungen-Maschine im Ludwigshafener Klinikum durchgeführt, die seit 2001 teilweise mit dem neuen Robotersystem möglich sind.
Die robotergestützte minimal-invasive Chirurgie ermöglicht eine noch höhere Genauigkeit und Präzision der Operationen. Dies unterstützt nicht nur den Operateur und sein Team, sondern schont auch den Patienten. Schmerzen und Blutverlust können abgeschwächt werden, Patientinnen und Patienten können in vielen Fällen schneller wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden. Derzeit werden jährlich etwa 100 herzchirurgische Eingriffe am Klinikum Ludwigshafen mit der neuen Technik durchgeführt. Damit ist die Klinik eine von wenigen in Deutschland, die den OP-Roboter ZEUS nutzen kann. Dadurch sei das Krankenhaus auch zu einem Referenzzentrum geworden, in dem sich Herzspezialisten aus aller Welt über den Einsatz des neuen Systems informierten, wie die Ministerin hervorhob.