Impfschutz ist aktiver Gesundheitsschutz. „Es ist ratsam, sich gegen ansteckende Infektionserkrankungen impfen zu lassen, denn nur Impfungen können Kinder, Jugendliche und Erwachsene gegen solche nicht ungefährliche Krankheiten schützen“, so die Ministerin. Das beginne schon im Säuglingsalter. Die wichtigsten Standardimpfungen schützen vor Diphtherie, Wundstarrkrampf, Keuchhusten, Masern, Mumps und Röteln, Hepatitis B, Kinderlähmung, Windpocken und Hirnhautentzündungen durch Menigokokken oder HIB. Für Mädchen stehe seit einiger Zeit ein Impfstoff gegen Gebärmutterhalskrebs zur Verfügung. „Auch im Erwachsenenalter spielen Impfungen eine wichtige Rolle, da nicht jede Impfung lebenslangen Schutz bietet“, so die Ministerin. Regelmäßige Auffrischimpfungen gegen Diphtherie und Wundstarrkrampf und die Impfung gegen Influenza und Pneumokokken gelten für Erwachsene als Standard, deren Kosten die Krankenkasse trägt.
Auf Initiative des Gesundheitsministeriums Rheinland-Pfalz hat die Gesundheitsministerkonferenz beschlossen, ein deutliches Signal für das Impfen zu setzen. Vom 5. bis 7. März 2009 treffen sich Vertreter aus Wissenschaft, Ärzteschaft, Politik, Wirtschaft und öffentlichem Gesundheitsdienst zur 1. Nationalen Impfkonferenz in Mainz. Dort sollen Strategien für einen verbesserten Impfschutz der Bevölkerung diskutiert und entwickelt werden. Die Ministerin macht sich besonders stark gegen die zunehmende Impfmüdigkeit. Vor allem Eltern mit Kleinkindern dürften die Schutzimpfungen nicht versäumen.
Der Impfschutz des Einzelnen sei zugleich der Schutz der Gemeinschaft. „Nur wenn genug Menschen geimpft sind, können sich gefährliche Infektionskrankheiten nicht in der Bevölkerung ausbreiten“, unterstrich Dreyer. Als Beispiel nannte die Ministerin die jüngste Masernepidemie in Teilen Deutschlands, die vor allem für Kinder lebensgefährliche Komplikationen wie Lungen- und Hirnhautentzündungen mit sich bringen kann. Ein positives Beispiel eines gelungenen Impfschutzes sei für die Gesundheitsministerin die Einführung der Schluckimpfung gegen Kinderlähmung. Dadurch sei die Viruserkrankung vor Jahren wirksam bekämpft worden. Das nächste große Ziel für die kommenden Jahre sei die wirksame Elimination von Masern durch die Schutzimpfung.