Malu Dreyer: Homepower ist zur gefragten Dienstleistungsagentur geworden

Arbeit

Nr. 099-2/05

„Aus dem vom Land initiierten und geförderten Modellprojekt Homepower ist eine gefragte Agentur für hauswirtschaftliche Dienstleitungen geworden“, wie Arbeitsministerin Malu Dreyer heute in Mainz unterstrich. Gemeinsam mit Michael Kienert, Projektleiter von Homepower, sowie Marcus Schulz, Mitglied der Geschäftsleitung von Manpower Deutschland, konnte sie heute den 1000sten Kunden begrüßen. Insgesamt 80 neue Arbeitsplätze konnten seit dem Start von Homepower vor drei Jahren geschaffen werden. 550 Privathaushalte werden regelmäßig hauswirtschaftlich unterstützt, 450 weitere greifen gelegentlich auf die angebotenen Dienste zurück. Neben der arbeitsmarktpolitischen Bedeutung trage die Agentur zu einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei, da sie berufstätige Frauen und Männer von der Hausarbeit, aber auch von der Betreuung von Kindern oder von pflegebedürftigen Angehörigen entlaste, so die Ministerin. Auch hob sie einen Einkaufslieferservice für Seniorinnen und Senioren hervor, den Homepower zusammen mit der Wohnbau Mainz GmbH ins Leben gerufen hat. Dies sei eine schöne Idee zur Unterstützung älterer Menschen, die zu Hause leben und selbst nicht einkaufen gehen könnten, sagte Malu Dreyer.

Das Projekt wurde vor drei Jahren gestartet, um Schwarzarbeit in privaten Haushalten zurückzudrängen. Das Ministerium unterstützt die Privathaushalte mit einer Zulage, damit sie eine Haushaltshilfe zu attraktiven Preisen einstellen können. „Dies hilft einerseits den Haushalten, die Bedarf an hauswirtschaftlicher Unterstützung haben, schafft reguläre Arbeitsplätze und führt andererseits die oftmals in Schwarzarbeit geleisteten hauswirtschaftlichen Tätigkeiten aus der Illegalität“, so die Ministerin. Die Agentur kümmere sich um alle Formalitäten, wie beispielsweise die Anmeldung zur Sozialversicherung. Für die Beschäftigten der Agentur gebe es zusätzlich zur Beschäftigung auch die Möglichkeit zur Weiterqualifizierung etwa zur Hauswirtschafterin.

Homepower ist ein spezialisierter Geschäftsbereich von Manpower, einem der führenden Personalvermittlungs- und Zeitarbeitsunternehmen in Deutschland, wie Michael Kienert ausführte. Die von Homepower vermittelten Dienstleistungen reichen von Kochen, Putzen und Bügeln über Senioren- und Kinderbetreuung bis hin zum Einkaufsservice. Bei den 80 Beschäftigten handele es sich fast ausschließlich um sozialversicherungspflichtig beschäftigte Frauen, die nach dem Manteltarif des Bundesverbandes Zeitarbeit (BZA) bezahlt werden. Durch flexible Arbeitszeitmodelle und Arbeitszeitkonten hätten auch etwa 40 Alleinerziehende die Möglichkeit, Kinder und Beruf miteinander zu vereinbaren. Einige Mitarbeiterinnen absolvierten während ihrer Tätigkeit bei Homepower eine Ausbildung zur Hauswirtschafterin. Dies erhöhe ihre Chancen auf einen langfristig gesicherten Arbeitsplatz in einer zukunftsträchtigen Branche, so Kienert.

„Wir schlagen mit Homepower mehrere Fliegen mit einer Klappe“, stellt Schulz fest. „Als Unternehmen mit sozialer Verantwortung wollen wir insbesondere dort unserer Verantwortung gerecht werden, wo wir unsere Kompetenzen haben, und das ist die Personalvermittlung und die Zeitarbeit.“ Homepower ist für ihn eine erfolgreiche Arbeitsmarktmaßnahme mit Modellcharakter: „Mit dem Projekt erhält nicht zuletzt auch eine Personengruppe, die sich auf dem ersten Arbeitsmarkt schwer tut - alleinerziehende Frauen - Beschäftigung und eine berufliche Qualifikation, um auch langfristig ordentliche Verdienstmöglichkeiten zu haben. Außerdem können wir einem Beschäftigungssektor mit Zukunft aus seinem Schattendasein heraushelfen.“

Die Ministerin sieht in privaten Haushalten ein großes Jobpotenzial, das unter anderem aufgrund der demographischen Entwicklung weiter zunehmen werde. Um diesen Bereich noch stärker als reguläres Beschäftigungsfeld zu erschließen und die Schwarzarbeit zurückzudrängen, werde die Landesregierung eine Bundesratsinitiative starten. Im Kern sehe der Vorschlag vor, dass der so genannte Midijob-Bereich, der Einkommen zwischen 400 und 800 Euro umfasst, auf 1.000 Euro ausgeweitet werden soll. Für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sollen sich dadurch die Sozialabgaben und die individuelle Besteuerung reduzieren; für den Arbeitgeber werde eine Gleitzone in der Sozialversicherung eingeführt.

Das Projekt Homepower ist in der Ludwigsstraße 11, 55116 Mainz, Telefon: 06131/270580 zu erreichen.

Teilen

Zurück