"Berufe in Technik und Naturwissenschaften bieten vielfältige Chancen für Mädchen“, so die Ministerin. Dennoch würden sich die meisten Mädchen und jungen Frauen im Rahmen ihrer Ausbildungs- und Studienwahl noch immer für „typisch weibliche“ Berufsfelder oder Studienfächer entscheiden. "Da die junge Frauengeneration jedoch über eine sehr gute Schulbildung verfügt, ist es eine wichtige Aufgabe, die gleichberechtigte Teilhabe von Mädchen und jungen Frauen auch im Bildungs- und Ausbildungsmarkt herzustellen", betonte die Ministerin.
Am Girls'Day können sich Schülerinnen in Workshops und Aktionen über verschiedene Ausbildungsberufe und Studiengänge in Handwerk, Technik, Informationstechnologie und Naturwissenschaften informieren. Sie erhalten Einblicke in Berufsfelder, die sie im Rahmen ihrer Berufsorientierung nur selten in Betracht ziehen.
„Aber auch Unternehmen und Organisationen profitieren durch die Teilnahme am Mädchen-Zukunftstag. Unternehmen, die erfolgreich spezielle Mädchen-Tage veranstalten, verzeichnen einen steigenden Anteil junger Frauen in technischen und techniknahen Berufen“, so die Ministerin. Nach einer bundesweiten Befragung hätten bereits 10 Prozent der beteiligten Unternehmen durch den Mädchen-Zukunftstag junge Frauen in technischen Berufen eingestellt. Geheimnis dieses Erfolgs sei die gezielte Ansprache von Mädchen, die ihr technisches Talent praktisch erproben und erleben könnten, wie interessant und spannend diese Arbeit sei.
"Die nachhaltige Veränderung traditioneller Rollenbilder ist ein langwieriger Prozess", unterstrich die Ministerin. Der Girls'Day, der in Rheinland-Pfalz jetzt zum achten Mal veranstaltet werde, sei ein wichtiger Baustein der Berufsorientierung, der speziell für Mädchen und junge Frauen entwickelt wurde. Er habe eine klare Zielsetzung, sei unverwechselbar und vor allem erfolgreich. "Er ist zu einer Marke geworden", so die Ministerin.
Traditionell werde der Girls'Day in Rheinland-Pfalz von regionalen Arbeitskreisen veranstaltet und dabei vom Ada-Lovelace-Projekt unterstützt. „Dieses bundesweit einmalige Mentorinnen-Netzwerk ist seit fast 12 Jahren an rheinland-pfälzischen Hochschulen mit naturwissenschaftlich-technischen Fächern vertreten.“ Ziel des Projekts sei die Gewinnung von Mädchen und jungen Frauen für naturwissenschaftlich-technische Ausbildungsberufe und Studiengänge. Auch hier spiegele sich der Erfolg in Zahlen, hob Ministerin Dreyer hervor.
Über 75.000 Schülerinnen hätte sich bisher über naturwissenschaftlich-technische Studiengänge und Ausbildungsberufe informiert. In vielen mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern sei der Frauenanteil in Rheinland-Pfalz in den letzten sieben Jahren auf 44,2 Prozent gestiegen und läge damit mehr als 7 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. „Auch in den Ingenieurwissenschaften lag Rheinland-Pfalz im WS 2007/2008 mit einem Frauenanteil an den Studierenden von 29,2 Prozent weit über dem Bundesdurchschnitt von 20,2 Prozent“, so Dreyer.
Diese Erfolge seien ganz wesentlich auch den vielfältigen Aktivitäten der Mentorinnen des Ada-Lovelace-Projekts zu verdanken. Beide Projekte - der Girls'Day und das Ada-Lovelace-Projekt - seien in Rheinland-Pfalz eng miteinander verzahnt. "Für das erfolgreiche Engagement bedanke ich mich bei allen Akteurinnen und Akteuren, bei den regionalen Arbeitskreisen und den Mentorinnen des Ada-Lovelace-Projekts. Mit Ihrer wertvollen Arbeit tragen Sie maßgeblich zum Erfolg des Girls’Day bei“, sagte die Ministerin.
In Luxemburg werden die Schülerinnen ihren Girls'Day erst am 30. April 2009 veranstalten. Die grenzüberschreitende Kooperation am Girls'Day mit Luxemburg wird in diesem Jahr an unterschiedlichen Tagen stattfinden. Schülerinnen aus der Region Trier haben die Möglichkeit, Angebote bei luxemburgischen Betrieben und Organisationen zu besuchen.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.girls-day.rlp.de,
peziell zum deutsch-luxemburgischen Projekt unter www.girls-day.lu
und unter www.verbundsystem-trier.de .