| Frauen/Gleichstellung

Malu Dreyer: Gesetzlicher Mindestlohn würde Frauen helfen

Die Konferenz der Frauen- und Gleichstellungsministerinnen und –minister fordert weitere Maßnahmen zum Abbau der eklatanten Entgeltungerechtigkeit zwischen Frauen und Männern, wie die rheinland-pfälzische Frauenministerin Malu Dreyer heute in Nettetal unterstrich. Die Konferenz stimmte damit einem entsprechenden Antrag des Landes Rheinland-Pfalz zu. „Frauen in Deutschland verdienen im Durchschnitt 23 Prozent weniger als Männer. Die Lohnungleichheit hat sich sogar noch weiter verstärkt. Damit ist Deutschland eines der Schlusslichter in Europa“, sagte Malu Dreyer zur Begründung des rheinland-pfälzischen Antrags.

Die Konferenz begrüßte in ihrem Beschluss die bisherigen Aktivitäten der Bundesregierung wie beispielsweise eine gemeinsame Veranstaltung mit der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände im vergangenen Herbst und die breite Unterstützung des diesjährigen „Equal Pay Day“. Positiv bewerteten die Ministerinnen und Minister auch die Initiative des Bundesfrauenministeriums, den freiwilligen Lohntest „Logib“ aus der Schweiz auf Deutschland zu übertragen. Vier große Unternehmen gehen hier schon mit gutem Beispiel voran und nutzen den freiwilligen Lohntest.

„Diesen Maßnahmen müssen aber weitere folgen, denn Deutschland kann auf diesem Gebiet bislang keine nachhaltigen Erfolge vorweisen“, sagte die Ministerin. Die Bundesregierung hat in ihrer Nachhaltigkeitsstrategie zugesagt, die geschlechtsspezifische Lohnlücke bis zum Jahr 2010 auf 15 Prozent und bis zum Jahr 2020 auf 10 Prozent zu reduzieren. Das geht nur mit verbindlichen Maßnahmen, wie zum Beispiel transparenten Arbeitsbewertungsverfahren. Für Ministerin Dreyer gehört dazu auch ein gesetzlicher Mindestlohn, denn 70 Prozent aller Geringverdienerinnen und Geringverdiener sind Frauen. Das war allerdings bei der GFMK an den CDU-regierten Ländern gescheitert.

Teilen

Zurück