Die pflegenden Angehörigen brauchen, um diese Aufgabe gut erfüllen zu können, gesellschaftliche Unterstützung. Das beginnt mit einer guten ambulanten Pflege, die sie bei dieser Aufgabe begleitet und unterstützt.
Bei den Regionalkonferenzen zum Thema Vereinbarkeit Familie und Beruf, zu denen Familien- und Arbeitsministerin Dreyer gemeinsam mit Wirtschaftsminister Hendrik Hering regelmäßig einlädt, rücken die Pflegeaufgaben der Beschäftigten stärker in den Mittelpunkt. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wollen einerseits gute Väter und Mütter für ihre Kinder sein und sich – oftmals zeitgleich – um ihre pflegebedürftigen Eltern oder Schwiegereltern kümmern“, hob Dreyer hervor. Es sei den Unternehmen bewusst, dass sie hier flexible Arbeitsangebote schaffen müssen, um ihre gut ausgebildeten Fachkräfte zu halten.
Nach Angaben der Ministerin hat Rheinland-Pfalz mit 143 auditieren Unternehmen und Verwaltungen bundesweit die meisten Unternehmen für die Umsetzung familienfreundlicher Maßnahmen gewinnen können. „An diese positiven Erfahrungen müssen wir anknüpfen, um Menschen die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Pflege zu ermöglichen“, so Dreyer. Aus diesem Grund fördere das Land einen Erfahrungsaustausch über die Unternehmen und Verwaltungen hinweg, um sowohl die Unternehmen als auch die Familien zu unterstützen.
Ziel der Landesregierung sei es, die generationenorientierte Familienpolitik noch stärker als bisher zusammenzuführen und mehr Gewicht zu geben, so die Ministerin. Deshalb habe das Familienministerium die neue Abteilung „Familie und Generationen“ eingerichtet, die sich mit allen relevanten Themen befasse, beispielsweise mit der Förderung junger Familien, der Stärkung des Kindeswohls und der Kindergesundheit, der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, allen Facetten der Pflege und neuen Wohnformen, aber auch mit den Freiwilligendiensten und dem Ehrenamt. Darüber hinaus wurden die beiden familienpolitischen Initiativen VIVA FAMILIA und „Menschen pflegen“ und die Landesleitstelle „Älter werden in Rheinland-Pfalz“ ebenfalls in der Abteilung „Familie und Generationen“ zusammengeführt.
„Die Leistungen, die Familien engagiert und verantwortungsvoll erbringen, können längst nicht mehr als Selbstverständlichkeit und ausschließliche Privatangelegenheit betrachten werden. Das gilt besonders für den stetig wachsenden Bereich der Pflege“, sagte die Ministerin. Umso mehr begrüße sie alle Initiativen und Projekte, die generationenübergreifend arbeiten. Zu nennen seien unter anderem die Lokalen Bündnisse für Familien, die Familienzentren, die Familienbildungsstätten, die Häuser der Familien, die SeniorTrainer und Seniorenbüros, die Pflegestützpunkte.
„Die generationenübergreifende Verantwortung und Solidarität in den Familien, in der Nachbarschaft und der Gemeinde, die von der jüngeren zur älteren Generation und umgekehrt geleistet wird, sind die Grundpfeiler unserer Gesellschaft und eine wichtige Ressource, die wir im Rahmen einer modernen, werteorientierten Familienpolitik stärker unterstützen werden“, so Familienministerin Malu Dreyer.