Malu Dreyer: Fachklinik in Kaiserslautern wird Lücke schließen

Psychiatrie

Nr. 100-3/03

Mit der entstehenden psychiatrischen Fachklinik in Kaiserslautern werde das Netz an psychiatrischen Hilfen in der Region noch enger geknüpft, wie Gesundheitsministerin Malu Dreyer beim heutigen Spatenstich für die neue Klinik erklärte. Sie freue sich, dass nach langwieriger Entstehungsgeschichte nun endlich mit dem Bau begonnen werden könne. Diese neue psychiatrische Klinik eröffne den psychisch kranken Menschen in der Westpfalz kürzere Wege zu den psychiatrischen Hilfen. Dies werde sich positiv auf ihre Behandlung und Integration in die Gesellschaft auswirken. Die neue Klinik stehe damit in Einklang mit der Psychiatrie-Reform des Landes, die auf ein flächendeckendes gemeindenahes psychiatrisches Angebot setze. Das Land wird den Bau der Klinik nach Angaben der Ministerin mit einem Festbetrag in Höhe von fast 11 Millionen Euro fördern.

Ziel der Psychiatrie-Reform sei es, die psychiatrischen Krankenhausangebote zu dezentralisieren und die so genannten Langzeitbereiche als ehemalige Wohnbereiche in den früheren psychiatrischen Großkliniken abzubauen, so die Ministerin. Parallel dazu würden schrittweise teilstationäre und ambulante Angebote geschaffen, die chronisch psychisch kranken Menschen Hilfen und Unterstützung geben. Stadt und Landkreis Kaiserslautern hätten bereits früh damit begonnen, die vorhandenen psychiatrischen Dienste und Einrichtungen zu einem gemeindenahen Verbund zusammenzuführen. So sei beispielsweise ein Wohnverbundprojekt entstanden, das das Land finanziell gefördert habe. Die in Kaiserslautern aufgebaute psychiatrische Infrastruktur biete psychisch kranken Menschen eine gute Unterstützung, um ihr Alltagsleben bewältigen zu können.

Im Rahmen der Psychiatrie-Reform in Rheinland-Pfalz seien im Laufe der vergangenen zehn Jahre die drei großen psychiatrischen Fachkrankenhäuser in Klingenmünster, Alzey und Andernach schrittweise verkleinert worden. Gleichzeitig seien dezentral stationäre, teilstationäre und ambulante Angebote aufgebaut worden. So gebe es mittlerweile 19 psychiatrische Hauptfachabteilungen und Fachkliniken, 30 psychiatrische Tageskliniken und daneben eine Reihe weiterer ambulanter und teilstationärer Behandlungs- und Betreuungsangebote im Land. Der Weg der Dezentralisierung der psychiatrischen Krankenhausversorgung sei mit dem Neubau der Klinik in Kaiserslautern so gut wie abgeschlossen, während der Aufbau komplementärer, insbesondere ambulanter Angebote weiter fortgesetzt werde, so die Ministerin.

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