Malu Dreyer: Drei neue Tageskliniken verbessern das Angebot

Kinder- und Jugendpsychiatrie

Nr. 189-4/03

Nach der heutigen Empfehlung des Ausschusses für Krankenhausplanung wird es im kommenden Jahr drei neue Tageskliniken für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Ludwigshafen, Kaiserslautern und im Westerwald geben, wie Gesundheitsministerin Malu Dreyer heute in Mainz mitteilte. Das St. Marien- und Annastiftskrankenhaus in Ludwigshafen wird in enger Anbindung an die Kinderabteilung eine kinder- und jugendpsychiatrische Tagesklinik mit 20 Plätzen und eine psychiatrische Institutsambulanz schaffen. Die zweite Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie mit ebenfalls 20 Plätzen und einer psychiatrischen Institutsambulanz wird in Trägerschaft des Pfalzklinikums für Psychiatrie und Neurologie (AdöR) in Kaiserslautern eingerichtet. Im Westerwald wird die dritte Tagesklinik mit 20 Plätzen in Trägerschaft der DRK-Trägergesellschaft geschaffen, so die Ministerin.

Für den Bereich Ludwigshafen bleibe der Auftrag für die stationäre Krankenhausversorgung beim Pfalzinstitut für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Klingenmünster in Trägerschaft des Pfalzklinikums für Psychiatrie und Neurologie (AdöR). „In einem Kooperationsvertrag wird die Zusammenarbeit des Pfalzinstitutes und des St. Marien- und Annastiftskrankenhauses zum Wohl der Kinder und Jugendlichen geregelt werden“, so Malu Dreyer. Mit der psychiatrischen Institutsambulanz werde die Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie den vorhandenen ambulanten Behandlungsbedarf decken helfen. Die Tagesklinik in Kaiserslautern werde die Versorgung der Westpfalz übernehmen und damit eine weitere Lücke im Versorgungsnetz schließen.

Die Standortentscheidung für die Tagesklinik im Westerwald sei noch mit der DRK-Trägergesellschaft als Trägerin abzustimmen, die jeweils ein Krankenhaus in Altenkirchen und in Hachenburg betreibe. Aus fachlicher Sicht seien beide Standorte geeignet, die DRK-Trägergesellschaft als neuer Krankenhausträger in Altenkirchen werde daher prüfen müssen, welche Aufgaben er zukünftig seinen Krankenhäusern in Altenkirchen, Hachenburg und Kirchen zuweisen will.

Mit der Entscheidung über die drei neuen Tageskliniken werde eine wichtige Forderung von Eltern und Fachleuten nach weiteren regionalen Angeboten erfüllt, so die Ministerin. Tagesklinische Angebote trügen dazu bei, krisenhafte Entwicklungen bereits frühzeitig aufzufangen und stationäre Aufnahmen vermeiden zu helfen. Durch die psychiatrische Institutsambulanz könne die notwendige Zusammenarbeit mit Einrichtungen der Jugendhilfe und den Schulen verbessert werden.

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