Die große Nachfrage nach dem Angebot zeige seine hohe Qualität, so Malu Dreyer. Die Tagesstätte ist an fünf Tagen geöffnet und kann pro Person an einem Tag pro Woche in Anspruch genommen werden. Eine ausgebildete Altenpflegerin leitet die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer an, die sich zu zweit die Betreuung einer Gruppe teilen. Über 20 Helferinnen und Helfer sind im Einsatz, die im Umgang mit demenzkranken Menschen geschult wurden. „Das Projekt zeichnet sich nicht nur dadurch aus, dass die Angehörigen entlastet und die demenzkranken Menschen sehr gut betreut werden, sondern auch, dass dies mit einem hohen ehrenamtlichen Engagement geleistet wird, so Malu Dreyer.
Demenz ist eine der häufigsten Krankheiten im hohen Alter, von der derzeit in Rheinland-Pfalz etwa 70.000 ältere Menschen betroffen sind. Die meisten dieser Menschen werden zuhause in der eigenen Familie betreut und versorgt. Ein zentrales Ziel ihrer Initiative ‚Menschen pflegen’ sei die Unterstützung pflegender Angehörige bei ihrer schwierigen Aufgabe, damit demenzkranke Menschen so lange wie möglich in ihrer häuslichen Umgebung bleiben können. „Das wünschen sich die meisten Menschen“, unterstich die Ministerin. Dazu gebe es eine ganze Reihe von Maßnahmen, die das Land in den vergangenen Jahren ins Leben gerufen habe. Neben der Förderung niedrigschwelliger Angebote wie der Tagesstätte in Kaiserslautern werden beispielsweise Schulungen für Angehörige von Menschen mit Demenz angeboten.
Außerdem werden gute Informationsmaterialen wie „Rat und Hilfe für pflegende Angehörige“, eine DVD „Leben mit dem Vergessen“, ein Bewegungsprogramm für Kraft, Balance und Beweglichkeit als Sturzprophylaxe oder auch musikalische Angebote in einer Broschüre „Musik als Schlüssel“ zur Verfügung gestellt. Die Landeszentrale für Gesundheitsförderung Rheinland-Pfalz e.V. gibt einen Überblick über sämtliche Unterstützungsmöglichkeiten für die Pflege und Betreuung demenzkranker Menschen.
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