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Malu Dreyer: Beschäftigte qualifizieren statt entlassen

Im Dezember ist die Zahl der arbeitslosen Menschen in Rheinland-Pfalz leicht angestiegen, wie Arbeitsministerin Malu Dreyer heute in Mainz mitteilte. Insgesamt waren in diesem Monat rund 114.000 Menschen in Rheinland-Pfalz ohne Arbeit. Das sind 6.800 mehr Arbeitslose als noch im Vormonat. Die Arbeitslosenquote beträgt nach Angaben der Ministerin derzeit 5,5 Prozent und stieg gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent an.

„Rein zahlenmäßig steht der Arbeitsmarkt immer noch gut da. Verglichen mit dem Vorjahr ist die Zahl der Erwerbslosen im Dezember um 6.600 Personen geringer“, so die Ministerin. Dennoch sei nachzuzeichnen, dass die Finanzkrise und der wirtschaftliche Abschwung auch am rheinland-pfälzischen Arbeitsmarkt angekommen seien. Dies zeige sich besonders am Rückgang der offenen Stellen um fast 2000, aber auch durch die leicht gestiegene Zahl von 5000 Menschen, die durch den Verlust des Arbeitsplatzes aktuell Arbeitslosengeld beziehen, so die Ministerin. Auch der leichte Anstieg der Arbeitslosigkeit junger Menschen unter 25 Jahren von 5,1 auf 5,5 Prozent werde das Land im Blick halten und sich gemeinsam mit der Regionaldirektion für Arbeit für eine berufliche Perspektive dieser Menschen stark machen. „Junge Menschen dürften auf keinen Fall zu den Verlierern der Finanzkrise zählen“, so Dreyer.


„Rheinland-Pfalz hat eine der besten Arbeitsmarktsituationen in Deutschland und weiterhin die drittniedrigste Arbeitslosenquote von allen Bundesländern. Damit sind die Ausgangsvoraussetzungen zu Beginn einer Rezessionsphase so gut wie noch nie“, unterstrich Dreyer. „Ich sehe keinen Grund schwarz zu malen“, so die Ministerin. Die Erwerbstätigkeit habe in Rheinland-Pfalz im dritten Quartal 2008 weiter zugenommen und mit 1,865 Millionen Beschäftigten einen neuen Höchststand erreicht. „Unser Ziel ist es, weiter möglichst viel für Beschäftigung zu tun. Die starke Stellung im Land zeigt, dass sich Rheinland-Pfalz durch eine aktive und erfolgreiche Arbeitsmarktpolitik auszeichnet“, bekräftigte die Ministerin. Hauptaugenmerk der rheinland-pfälzischen Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik sei es weiterhin, Arbeitsplätze zu erhalten und Menschen die Chance auf eine Beschäftigung zu bieten.

Dreyer appelliert an die Unternehmen, auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu qualifizieren statt sie zu entlassen. Das Rettungspaket der Landesregierung und die gesetzlichen Unterstützungsmöglichkeiten des Landes und der Bundesagentur für Arbeit bieten bei Kurzarbeit und bei der Qualifizie-rung von Beschäftigten finanzielle Hilfen an. Betriebe, die sich für eine Qualifizierung interessierten, sollten sich mit der zuständigen Arbeitsverwaltung in der Region in Verbindung setzen, so die Ministerin. Die Unternehmen profitierten davon: Sie können Fachkräfte entsprechend den betrieblichen Erfordernissen weiterbilden und im Betrieb halten, so dass sie beim wirtschaftlichen Aufschwung direkt zur Verfügung stünden, unterstrich Dreyer.

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