„Mit dem Motto ‚Jede Barriere ist eine zu viel’ machen die Organisatoren des Protesttages deutlich, dass es noch viele Barrieren gibt, die Menschen mit Behinderungen das Leben erschweren und ihre Teilhabe behindern. Gerade im Lichte des demografischen Wandels und der von Deutschland ratifizierten Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen gilt es, den Abbau von Barrieren weiter konsequent voranzutreiben. Denn Barrieren bei öffentlichen Verkehrsmitteln und Gebäuden, aber auch in unseren eigenen Köpfen behindern die gleichberechtigte Teilnahme erheblich“, erklärte Malu Dreyer. Das Land Rheinland-Pfalz habe mit dem Landesgesetz zur Herstellung gleichwertiger Lebensbedingungen für Menschen mit Behinderungen und dem Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention zwar einen guten Rahmen zum Abbau von Barrieren geschaffen. Es gelte aber, dies in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens umzusetzen, so zum Beispiel in den Kommunen, den Betrieben und Vereinen.
Der Landesbehindertenbeauftragte nutzt die vielfältigen Veranstaltungen der Behindertenverbände für eine Tour für die gleichberechtigte Teilhabe in Rheinland-Pfalz. „Es gilt, den Gedanken der Inklusion vor Ort in die Praxis umzusetzen. Dafür brauchen wir viele Mitstreiterinnen und Mitstreiter und viele konkrete Initiativen zum Abbau von Barrieren. Wir brauchen aber auch noch bessere gesetzliche Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel die von der Bundesregierung blockierte EU-Antidiskriminierungsrichtlinie, die den barrierefreien Zugang zu Dienstleistungen und Produkten regeln würde“, erklärte Ottmar Miles-Paul. Dem Behindertenbeauftragten liegt auch am Herzen, dass im Rahmen der Liberalisierung des Fernbusverkehrs die Barrierefreiheit für den Öffentlichen Personenverkehr verbessert wird. In Rheinland-Pfalz sei in Sachen Barrierefreiheit viel in Bewegung gekommen, es gäbe aber auch noch viel zu tun, sind sich Malu Dreyer und Ottmar Miles-Paul einig.
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Menschen mit Behinderung