Seit Bestehen des Girls'Day haben in Rheinland-Pfalz fast 42.500 Mädchen an über 2.600 Aktionen teilgenommen. Das sei vor allem der Vorarbeit und der guten Vernetzung der 25 Girls'Day Arbeitskreise in Rheinland-Pfalz zu verdanken, betonte die Ministerin. „Die Teilnahme am Girls'Day bietet Mädchen Aktionen in naturwissenschaftlichen, mathematischen und technischen Berufen, die ihnen interessante und gute berufliche Chancen eröffnen. Ich hoffe, die Schülerinnen entdecken dabei auch ihre Begabungen in Berufen, die sie bisher für sich noch nicht entdeckt haben", so Malu Dreyer. Obwohl schulisch gut qualifiziert, entschieden sich die meisten Mädchen und jungen Frauen bei ihrer Ausbildungs- und Studienwahl leider noch immer überproportional für wenige, angeblich „typisch weibliche“ Berufsfelder oder Studienfächer und schränkten ihr Begabungs- und Tätigkeitspotenzial dadurch drastisch ein.
„Ein weiteres Plus des Girls’Day ist, dass Unternehmen und Einrichtungen den Zukunftstag für die Gewinnung von Nachwuchskräften nutzen und sich damit wichtige Personalressourcen für die Zukunft eröffnen", so die Ministerin. Seit Einführung des Girls'Day entwickeln sich die Zahlen der Ausbildungs- und Studienanfängerinnen in technischen Bereichen positiv, so die Ergebnisse bundesweiter Befragungen. Mit über 21.000 Studienanfängerinnen in den Ingenieurwissenschaften hätten so viele Frauen wie noch nie ein Technikstudium begonnen. Auch hätten bereits zehn Prozent der beteiligten Unternehmen durch den Mädchen-Zukunftstag junge Frauen in technischen Berufen eingestellt.
Ministerin Dreyer hob hervor, dass zu diesen positiven Trends auch die klare Zielsetzung des Mädchen-Zukunftstages beigetragen habe, nämlich Mädchen und junge Frauen für naturwissenschaftlich-technische Ausbildungsberufe und Studiengänge zu gewinnen. „Der Girls'Day ist ein Berufsorientierungstag, der sich mit gutem Grund ausschließlich an Mädchen richtet", so die Ministerin. Sie erteilte in diesem Zusammenhang immer wiederkehrenden Forderungen nach einer Öffnung auch für Jungen eine Absage. „Mit dem Girls’Day erhalten Schülerinnen Einblicke in Berufsfelder, die sie nur selten bei ihrer Berufsorientierung in Betracht ziehen. Der Girls’Day hat damit einen besonderen Stellenwert und eine klare Zielrichtung. Er ist unverwechselbar und zu einer Marke geworden, die nicht durch einen Boys’Day verwässert werden sollte“, sagte die Ministerin. Die Landesregierung habe sehr wohl auch die Jungen im Blick und unterstütze beispielsweise individuelle Förderung in der Schule und spezielle Qualifizierungsprogramme in der Ausbildung und beim Einstieg in das Berufsleben.
Jungen, die am Girls'Day in vermeintlich „typische Frauenberufe“ schnuppern wollen, können das über das bundesweite Projekt "Neue Wege für Jungs" tun. Das neue Projekt stellt mit der Datenbank "Jungs willkommen" allen Anbieterinnen und Anbietern eine bundesweite Plattform zur Verfügung, um Angebote zur Berufs- und Lebensplanung für Jungen zu veröffentlichen. Zu finden sind die Datenbank und viele weitere Informationen unter www.neue-wege-fuer-jungs.de.
In diesem Jahr findet wieder eine grenzüberschreitende Girls'Day-Kooperation mit Luxemburg statt. Dabei werden Schülerinnen aus Luxemburg und der Region Trier den Girls'Day gemeinsam in verschiedenen Betrieben und Einrichtungen verbringen. Veranstaltet wird die Aktion vom Verbundsystem Arbeitsmarktintegration Benachteiligter in der Region Trier und cid femmes/Luxembourg.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.girls-day.rlp.de sowie speziell zum deutsch-luxemburgischen Projekt unter www.girls-day.lu und unter www.verbundsystem-trier.de .