Als weitere Kooperationspartnerin der Initiative stellte die Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit, Heidrun Schulz, fest: „Die Initiative hat geflüchteten Frauen und Männern einen Einblick in die Vielfalt der Sozial- und Gesundheitsberufe eröffnet. Und das mit Erfolg. Dieses Beschäftigungsfeld bietet geflüchteten Menschen eine Chance, auf dem rheinland-pfälzischen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Gerade im Pflegebereich erkennen wir schon lange einen Fachkräfteengpass. Damit die berufliche Integration gelingen kann, bietet das Portfolio der Agenturen für Arbeit und Jobcenter eine Vielzahl an Unterstützungsmöglichkeiten. So waren beispielsweise Kompetenzfeststellungen durch den Berufspsychologischen Service möglich und erforderliche Qualifizierungsmaßnahmen wurden gezahlt, ebenso der Lebensunterhalt während der Maßnahmeteilnahme. Der Gesamterfolg dieser Initiative basiert auf der Bündelung der spezifischen Kompetenzen aller Beteiligten.“
Seit dem Start der Initiative im März 2017 nahmen an den drei Pilotstandorten in Bad Kreuznach, Kaiserslautern und in der Region Koblenz/Mayen/Neuwied bisher 124 Menschen an Orientierungs- und Qualifizierungsmaßnahmen für Berufe der Sozial- und Gesundheitswirtschaft teil. Knapp 33 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden direkt im Anschluss in ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis oder in eine Ausbildung übernommen. Rund ein Drittel entschieden sich im Anschluss für weiterführende Sprachkurse, ein Studium oder eine anderweitige Qualifizierung im Berufsfeld Sozial- und Gesundheitswirtschaft.
Der LIGA-Vorsitzende Andreas Zels zog nach der Vorstellung der Ergebnisse der Initiative eine erste positive Bilanz und betonte: „Mit diesen Quoten können die LIGA-Initiative und die Aktivitäten in den Pilotregionen mit Fug und Recht als Erfolgsmodell bewertet werden.“ Auch alle Partner der Initiative trügen dazu bei, die Attraktivität der Berufe in der Sozial- und Gesundheitswirtschaft mit ihren Angeboten zu verbessern. Um „Soziales integriert“ zu leben, bedürfe es eines vernetzten Agierens von Arbeitsverwaltung, Arbeitgebern und Bildungsträgern im Sozialraum. „Dieses Zusammenspiel ist einer der wesentlichen Erfolgsfaktoren, für eine dauerhafte Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Migrations- und Fluchthintergrund in die Arbeitsfelder der Sozial- und Gesundheitswirtschaft“, so der LIGA-Vorsitzende.
Flankiert und koordiniert werden die Aktivitäten in den Pilotregionen von Beginn an durch eine bei der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege angesiedelte und vom Land geförderte Koordinierungsstelle. Darüber hinaus wurde in mehr als 1000 Kontakten mit Vertretern von Trägern und Einrichtungen in den Pilotregionen für Praktikums- und Hospitationsplätze sowie für Betriebsmentoren geworben. Gleichzeitig wurde in Kooperation mit dem Bildungsträger Arbeit & Leben ein Angebot zur Qualifizierung von betrieblichen Mentoren als Ansprechpartner und Vermittler in der Praxis auf den Weg gebracht.
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Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten