Im Rahmen des Modellprojektes wurden ein neues Versorgungsmanagement, eine effizientere Aufgabenverteilung zwischen Ärztinnen und Ärzten und dem Pflegepersonal, ein intensiver fachlicher Austausch zwischen den Berufsgruppen und eine weiterführende Qualifizierung von Pflegekräften erprobt und wissenschaftlich ausgewertet. „Die Ergebnisse der Evaluierung zeigen, dass sich eine konsequente Umsetzung dieser Module positiv für alle Beteiligten auswirkt, bei einer hohen Patientenzufriedenheit“, so Staatssekretär Langner. Auch konnte gezeigt werden, dass die durchschnittliche Verweildauer wie auch die durchschnittlichen Fallkosten deutlich gesenkt werden können.
Beim Versorgungsmanagement sei besonders der Prozessgedanke herausragend. „Hier wird die Organisation der Patientenversorgung von der Aufnahme bis zur Entlassung von einer Pflegekraft gesteuert. Dadurch wird die Pflege von Patientinnen und Patienten im Krankenhaus nachweislich positiv gefördert und der Patientenkontakt wesentlich verbessert“, so David Langner. Auch die neue Aufgabenverteilung sei positiv wahrgenommen worden. So wurden Aufgaben vom ärztlichen Personal auf Pflegekräfte und von Pflegekräften auf pflegeunterstützende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beziehungsweise Servicekräfte übertragen. „Dadurch konnten Pflegekräfte Aufgabenkomplexe, wie das Wundmanagement, übernehmen und Tätigkeiten, beispielsweise bei Transporten oder Mahlzeiten, dem pflegeunterstützenden Personal übertragen“, erklärte Langner. Weiterhin wurde der fachliche Austausch zwischen den Berufsgruppen intensiviert und durch gemeinsame Visiten und Fallbesprechungen unterstützt. „In diesem Zusammenhang wurde ein Hauptaugenmerk auf die Qualifikation der Pflegefachkräfte gelegt und entsprechende Fortbildungscurricula mit Unterstützung des Gesundheitsministeriums entwickelt und durchgeführt“, unterstrich der Staatssekretär.
Staatssekretär Langner betonte, dass alle in der Verantwortung seien, innovative Konzepte für die pflegerische Versorgung zu prüfen, da die Attraktivität der Pflegeberufe in hohem Maße von den Arbeitsbedingungen in den Krankenhäusern und den beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten abhängig sei. Die nachfolgende Abschlussveranstaltung des Modellprojektes im Sozialministerium soll informieren und dazu anregen, Veränderungen zu erreichen. „Alle Beteiligten im Gesundheitswesen sind eingeladen und aufgefordert, in ihren eigenen Verantwortungsbereichen von den Ergebnissen zu profitieren und die Pflege in den Krankenhäusern weiter zu stärken“, so David Langner abschließend. Eine Publikation zum Modellprojekt und deren wissenschaftlicher Begleitung sei für den Herbst vorgesehen.