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Langner/Lunk: Zertifikate für innovative Qualifizierung an Handwerksbetriebe

Das Dienstleistungszentrum Handwerk in Ludwigshafen hat die Gütegemeinschaft Lebensgerechte Handwerksleistungen e.V. ins Leben gerufen. Ziel ist es, Unternehmen dahingehend zu qualifizieren und zu zertifizieren, dass sie bei Handwerksaufträgen den neuen Anforderungen zur Verbesserung des Wohnumfeldes von älteren oder behinderten Menschen gerecht werden.

Arbeitsstaatssekretär David Langner und Rainer Lunk, Initiator und Vorstandsvorsitzender der Gütegemeinschaft sowie Hauptgeschäftsführer des Dienstleistungszentrums Handwerk, konnten heute im Ludwigshafen die ersten 33 Zertifizierungsurkunden an rheinland-pfälzische Handwerksbetriebe übergeben. Das Land fördert die Fortführung der Qualifizierungsmaßnahme mit insgesamt 50.000 Euro.

Rainer Lunk sieht hier einen wachsenden Markt für innovative Handwerksbetriebe: „Angesichts der demografischen Entwicklung mit einer wachsenden Zahl von körperlich beeinträchtigten Menschen ändert sich das Anforderungsprofil für Handwerksleistungen im Wohnumfeld gravierend. So gibt es beispielsweise einen erhöhten Bedarf an barrierefreier Wohnraumgestaltung. Die Gütegemeinschaft Lebensgerechte Handwerksleistungen unterstützt deshalb Unternehmen, ihre Qualifikation den veränderten Bedarfen der älteren oder beeinträchtigten Kunden anzupassen.“

Staatssekretär Langner hob den enormen Wettbewerbsvorteil der beteiligten Betriebe hervor, die sich auf diese neue, wachsende Zielgruppe einstellen und entsprechende Angebote machen. Dies könne in der Folge nicht nur vorhandene Arbeitsplätze sichern, sondern auch neue Arbeitsplätze schaffen. Langner dankte Rainer Lunk und dem Dienstleistungszentrum Handwerk für die Initiative und die gute, kooperative Zusammenarbeit. „Mit solchen innovativen Projektideen leisten sie einen großen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit des Handwerks in Rheinland-Pfalz. Damit dieses erfolgreiche Projekt weitergeführt werden kann, freue ich mich, heute den Förderbescheid des Landes überreichen zu dürfen“, sagte David Langner.

Die Zertifizierung richtet sich an rheinland-pfälzische Handwerksunternehmen der Berufsgruppen Elektro, Fliesenleger, Gebäudereiniger, Glaser, Maler, Metall, Raumausstatter, Sanitär-Heizung-Klima und Schreiner. Rainer Lunk stellte das Zertifizierungsverfahren vor: „Die Firmen absolvieren eine mehrtägige Schulung mit abschließender Prüfung. Nachfolgend unterziehen sie sich einem Überwachungsverfahren, das unter anderem die Dokumentation der erbrachten Leistungen, eine Beurteilung der Auftragsausführungen durch den Auftraggeber und stetige, pflichtgemäße Fortbildungsschulungen vorsieht. Darüber hinaus wurde im Dienstleistungszentrum eine Fachberatungsstelle eingerichtet, die den zertifizierten Betrieben, aber auch interessierten Verbrauchern als Ansprechpartner zur Verfügung steht. Außerdem wurde ein Fachbeirat installiert, um die Qualifizierung der Handwerksbetriebe praxisgerecht am Bedarf der Zielgruppe zu orientieren“, sagte Lunk abschließend und gab einen Ausblick auf die Zukunft: Die Gütegemeinschaft plane eine enge Vernetzung mit Institutionen im Gesundheitsbereich, beispielsweise Krankenkassen und Pflegestützpunkten.

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