Die Jugend- und Drogenberatungsstelle Release ist eine von 44 Suchtberatungsstellen und 16 Außenstellen, die in Rheinland-Pfalz in evangelischer, katholischer, kommunaler und freier Trägerschaft vorgehalten werden. Rund 15.500 bis 16.000 Betroffene und Angehörige nehmen die Suchtberatungsstellen jährlich in Anspruch. Darunter befinden sich Menschen mit einer Alkoholproblematik genauso wie Menschen mit Drogenproblemen. Die Folgen einer Suchterkrankung, wie gesundheitliche Beeinträchtigungen, gescheiterte Beziehungen, Führerscheinverlust, Arbeitslosigkeit und Überschuldung, sind vielschichtig und betreffen nicht nur den Suchtkranken sondern auch seine Angehörigen. Um den vielfältigen Problemlagen gerecht zu werden, halten die Suchtberatungsstellen auch spezielle Angebote in der Suchtprävention, der niedrigschwelligen Arbeit für suchtkranke Frauen oder für überschuldete Suchtkranke bereit.
Das Land fördert die Suchtberatungsstellen im Rahmen seiner freiwilligen Leistungen mit einem Personalkostenzuschuss. Im Jahr 2012 waren dies rund 4,5 Millionen Euro
„Die kostenlose Beratung, die auf Wunsch auch anonym erfolgen kann, ist für viele Betroffene der erste Schritt, Abhängigkeitserkrankungen entgegenzuwirken, Selbstbestimmung und gleichberechtigte Teilhabe am Leben wiederzuerlangen“, so der Staatssekretär. Die Betroffenen profitierten dabei auch von der guten Vernetzung der Suchtberatungsstellen innerhalb des Suchthilfesystems, die die Vermittlung passgenauer Hilfen ermögliche und an individuellen Erfordernissen orientierte Behandlungsabschnitte erlaube. Von besonderer Bedeutung für die Betroffenen sei auch, dass die Fachkräfte der Drogenberatung über ein Zeugnisverweigerungsrecht verfügen.