| Gesundheitspolitischer Impuls

Kraege: Neue Konzepte für die Gesundheitsversorgung entwickeln

Die Gesundheitsversorgung der Zukunft zwischen Eifel und Großstadt stand im Mittelpunkt der diesjährigen Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Gesundheitspolitischer Impuls Rheinland-Pfalz“, zu der das Gesundheitsministerium und der Gesundheitspolitische Arbeitskreis Mitte zum vierten Mal einluden. Staatssekretärin Jacqueline Kraege sagte auf der Veranstaltung in Mainz: „Die bestmögliche medizinische und pflegerische Versorgung für Stadt und Land in Rheinland-Pfalz ist eine große Herausforderung für Politik, Ärzte und Apotheken. Gemeinsam müssen neue Konzepte einer umfassenden Gesundheitsversorgung entwickelt werden, die wir angesichts sinkender Einwohnerzahlen und der demografischen Entwicklung besonders für ländliche Gebiete, wie Eifel und Hunsrück, brauchen.“

Die Sicherung der gesundheitlichen Versorgung in allen Regionen des Landes stehe seit Jahren im Mittelpunkt der rheinland-pfälzischen Gesundheitspolitik. „Wir haben insgesamt eine gute und flächendeckende Versorgung sowohl mit stationären als auch mit ambulanten Leistungen. Das gilt auch immer noch für die hausärztliche Versorgung, bei der ein wohnortnahes Angebot für die Menschen besonders wichtig ist. Gleichwohl sind Anzeichen eines beginnenden Hausärztemangels zu erkennen“, betonte die Staatsekretärin.

Aus diesem Grund habe die Landesregierung gemeinsam mit Partnern schon 2007 den „Masterplan zur Stärkung der ambulanten ärztlichen Versorgung“ entwickelt, der unter anderem bereits auf die Ausbildung von Hausärztinnen und Hausärzten bis hin zur Unterstützung bei der Praxisgründung und Niederlassung im ländlichen Bereich abziele.

Kraege äußerte die Erwartung, dass die schon heute geringe Bevölkerungsdichte in ländlichen Regionen sich weiter verringern wird und somit gerade dort neue Versorgungskonzepte umgesetzt werden müssen. Dies werde, noch mehr als heute, insgesamt zu einer abgestuften Gesundheitsversorgung führen. Für den Krankenhausbereich gelte bereits heute, dass es einerseits wohnortnah Häuser der Grundversorgung gibt und anderseits Häuser der Maximalversorgung in den Großstädten. Auch im ambulanten ärztlichen Bereich sei die Entwicklung ähnlich. Es müsse jedoch sichergestellt werden, dass es wohnortnah Hausärztinnen und Hausärzte sowie Fachärzte der Grundversorgung, wie der Gynäkologie gebe. Auch müsse in diesen Konzepten für dünnbesiedelte Gebiete beispielsweise der mobile Einsatz nicht ärztlicher Gesundheitsberufe oder die Einrichtung von Satellitenpraxen, die mit unterschiedlichen Fachärzten besetzt werden können, einfließen, so Kraege.

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