„Die Menschen in Rheinland-Pfalz leben heute deutlich länger als früher. In einigen Jahren wird ein Drittel der Bevölkerung in Rheinland-Pfalz 60 Jahre und älter sein. Entsprechend sinkt der Anteil junger Menschen“, sagte Kraege. Viele ältere Menschen seien fit und bereit, ihre Erfahrungen in die Gesellschaft einzubringen. Andere seien auf die Unterstützung von Familie, Freunden und Nachbarn, Ehrenamtlichen oder Fachkräften angewiesen. „Es liegt auf der Hand, dass diese demografische Entwicklung große Chancen aber auch große Herausforderungen für Politik und Gesellschaft mit sich bringt, die nur gemeinsam gemeistert und gestaltet werden können. Deshalb hoffe ich auf eine engagierte Beteiligung vieler Partner“, so die Staatssekretärin.
Nach den Regionalforen seien kommunale Beteiligungsworkshops geplant, die ab Sommer 2012 in allen Regionen des Landes veranstaltet werden. Gemeinsam sollen dort zentrale Fragen diskutiert werden, wie: Was brauchen wir in unserer Kommune für ein gutes Leben im Alter? Was haben wir schon? Was können wir selbst auf die Beine stellen? Wo brauchen wir andere Unterstützung, andere Rahmenbedingungen?
Bei den jetzt startenden Beteiligungsprozessen sollen die Kommunen eine zentrale Rolle spielen, denn vieles von dem, was die Menschen für ein gutes Leben im Alter brauchen, müsse vor Ort entstehen. „Die Kommunen kennen die Beteiligten und Betroffenen vor Ort, ihre jeweilige Situation, ihre spezifischen Bedürfnisse und auch ihre Ressourcen am besten. Deshalb sind interessierte Kommunen herzlich eingeladen, einen solchen Workshop durchzuführen“, unterstrich die Staatssekretärin. Dabei werden sie von der Servicestelle „Gut Leben im Alter“ bei der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG) beraten, begleitet und unterstützt. Die Ergebnisse sollen von der Servicestelle und den Kommunen ausgewertet werden und in einen Landesaktionsplan „Gut leben im Alter“ münden, der Handlungsempfehlungen für ein gutes Leben im Alter gibt und positive Beispiele vor Ort aufzeigt. „Der voraussichtlich 2014 vorgestellte Landesaktionsplan soll somit nachhaltig zu einem guten Leben im Alter in unseren Städten und Dörfern beitragen“, sagte Kraege.
Grundlage des landesweiten Beteiligungsprozesses sei der Aktionsplan „Gut leben im Alter“ der Landesregierung, der im November 2010 auf dem rheinland-pfälzischen Seniorenkongress vorgestellt wurde und der viele gute Ansätze und Konzepte für eine zukunftsweisende Seniorenpolitik bündelt – beispielsweise aus den Bereichen Wohnen im Alter, medizinische-pflegerische Versorgung, Solidarität der Generationen oder Teilhabe älterer Menschen. Ziel sei es, diesen Aktionsplan im Dialog mit allen Akteuren, vor allem den Kommunen und Bürgerinnen und Bürgern, zu einem Landesaktionsplan weiterzuentwickeln, so die Staatssekretärin.
Ansprechpartnerin für Kommunen in der LZG:
Susanne Herbel-Hilgert, Mail: <link>sherbel-hilgert@lzg-rlp.de
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Regionalforum „Gut leben im Alter“