In den Suchtselbsthilfegruppen engagieren sich Menschen, die selbst oder in ihrem Umfeld Erfahrungen mit Suchterkrankungen gemacht haben und sich gut in die Situation der Suchtkranken und ihrer Angehörigen versetzen können. Die Begleitung von Ratsuchenden ist allerdings nicht immer einfach, sie kann sogar sehr belastend sein und zu Stress bei den Ehrenamtlichen führen. Staatssekretärin Kraege betonte in ihrer Eröffnungsrede, dass die Rahmenbedingungen für ehrenamtlich tätige Bürgerinnen und Bürger so gestaltet sein müssten, dass ihr Engagement nicht zu Stress und Überlastung führe. „Deshalb begrüße ich sehr, dass heute Fragen rund um die Burn-out-Problematik bei Ehrenamtlichen im Mittelpunkt stehen.“
In Fachvorträgen und Workshops wurden Strategien und Wege diskutiert, die ein „Ausbrennen“ verhindern und dabei helfen können, ein Ehrenamt dauerhaft mit Freude und stressfrei auszuüben.
Die Staatssekretärin erinnerte daran, dass sich 41 Prozent der ab 14jährigen rheinland-pfälzischen Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich engagieren. „In Sachen bürgerschaftliches Engagement steht Rheinland-Pfalz zusammen mit Baden-Württemberg und Niedersachsen an erster Stelle der deutschen Länder. Die ehrenamtlich Tätigen der Suchtselbsthilfe haben erheblich zu diesem Spitzenplatz beigetragen“, so Staatssekretärin Kraege weiter. Für viele der Aktiven sei das Ehrenamt eine Bereicherung und die Gelegenheit, anderen etwas von der Unterstützung zurückzugeben, die sie selbst erfahren haben.
Das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie unterstützt die Ehrenamtlichen der Suchtselbsthilfe und bietet im kommenden Jahr erstmals eine Supervision für Vertreterinnen und Vertreter der Suchtselbsthilfe unter der Leitung einer erfahrenen Supervisorin an.