| 4. Symposium ‚Frühgeborene und Therapie’

Kraege: Frühgeborene Kinder brauchen frühe Förderung

„Frühgeborene Kinder brauchen Freiräume für ihre Entwicklung und gleichzeitig ein wachsames Auge für mögliche Folgen ihrer Frühgeburt.“ Das unterstrich Gesundheitsstaatssekretärin Jacqueline Kraege heute in Nieder-Olm anlässlich des vierten Symposiums ‚Frühgeborene und Therapie’. Sie begrüßte es, dass der Landesverband früh- und risikogeborene Kinder Rheinland-Pfalz als Veranstalter den Schwerpunkt in diesem Jahr auf frühe Therapiemöglichkeiten und die Begleitung im Kindergarten und Schulalltag gelegt habe. Das sei vor allem wichtig für diejenigen frühgeborenen Kinder, die nicht von Anfang an einen erkennbaren Förderbedarf haben. „Wichtig ist es, auf Entwicklungen zu achten und vor allem Eltern zu unterstützen, den Bedarf an Hilfe für ihre Kinder möglichst früh zu erkennen“, so die Staatssekretärin.

Derzeit kommen nach ihren Angaben etwa 10 Prozent aller Neugeborenen als Frühgeborene vor der 37. Schwangerschaftswoche zur Welt. Etwa 1,5 Prozent der Neugeborenen werden sogar vor der 32. Schwangerschaftswoche geboren. Inzwischen habe sich die Überlebenschance Frühgeborener dank großer Fortschritte in der Medizin erfreulicherweise erheblich verbessert, so Jacqueline Kraege. Gleichwohl gebe es für Frühgeborene ein wesentlich größeres Risiko, sich nicht altersgerecht zu entwickeln. Auch Behinderungen seien häufig eine Folge der Frühgeburt.


„Durch das dichte Netz der acht Sozialpädiatrischen Zentren mit insgesamt 27 Außenstellen haben wir in Rheinland-Pfalz eine diagnostische und therapeutische Infrastruktur, die bundesweit Vorbildcharakter hat“, unterstrich die Staatssekretärin. Die enge Verzahnung von Sozialpädiatrischen Zentren und Frühförderstellen habe sich bewährt. Je früher eine Behinderung erkannt und behandelt werde, desto größer seien die Chancen einer Rehabilitation. Auch Eltern müssten darin unterstützt werden, den Hilfebedarf ihrer Kinder möglichst früh zu erkennen.

 

Teilen

Zurück