Keine Hinweise auf außergewöhnliche Sterberaten aufgrund der Hitzewelle

Gesundheit

Nr. 180-3/03

In Rheinland-Pfalz gibt es nach Auswertung einer entsprechenden Umfrage bei den Gesundheitsämtern keine Hinweise auf außergewöhnlich gestiegene Sterberaten aufgrund der Hitzewelle, wie Gesundheitsministerin Malu Dreyer heute in Mainz auf eine Kleine Anfrage des Landtagsabgeordneten Reiner Marz mitteilte. Ähnlich gebe es keine Anhaltspunkte für außergewöhnliche Vorkommnisse in Altenpflegeein-richtungen, wie sie aus einigen anderen Bundesländern bekannt geworden seien, doch sei nicht auszuschließen, dass es in Einzelfällen aufgrund der großen Hitze Todesfälle gegeben habe. Insbesondere bei älteren und stark geschwächten Menschen könne ein schon länger bestehendes Leiden, auf das sich die extremen Temperaturen negativ ausgewirkt hätten, Todesursache sein.

Die gute fachliche Qualifikation der Beschäftigten in den Altenpflegeeinrichtungen und das hohe persönliche Engagement garantierten eine gute Versorgung der alten Menschen. Darüber hinaus prüfe die Heimaufsicht - je nach Anlass und Erfordernis - ob der Flüssigkeitsbedarf der Bewohnerinnen und Bewohner in Altenpflegeinrichtungen berechnet werde, das Trinkverhalten und der Flüssigkeitskonsum durch das Pflegepersonal dokumentiert würden, für die Bewohnerinnen und Bewohner ausreichend Getränke zur Verfügung stünden, die Zimmer angemessen temperiert seien und ausreichend qualifiziertes Personal zur Pflege eingesetzt werde. Die Heimaufsicht verschaffe sich im Einzelfall durch Gespräche und Kontakt mit den Heimbewohnerinnen und -bewohnern Eindrücke über deren Allgemeinzustand.

Die Beobachtung der gesundheitlichen Verhältnisse der Bevölkerung einschließlich der Auswirkungen von Umwelteinflüssen auf die Gesundheit gehören nach Angaben der Ministerin zu den elementaren Aufgaben des öffentlichen Gesundheitsdienstes. Bei gegebenem Anlass gingen die Gesundheitsämter den Ursachen von Gesundheitsgefährdungen und Gesundheitsschäden nach und wirkten auf deren Beseitigung hin. Gleichwohl sei es sinnvoll, bei extremen Hitzeperioden Ärzte und Pflegepersonal, aber auch eine breite Öffentlichkeit für die richtigen Verhaltensweisen zu sensibilisieren.

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