Bereits seit 2009 begleiten die Fachkräfte der Integrationsfachdienste Schülerinnen und Schüler beim Übergang an eine berufsbildende Schule oder in einen Betrieb. Vorrangiges Ziel ist es, die Chancen junger Menschen mit Behinderungen auf einen Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt zu erhöhen. Im Fokus stehen die Vorbereitung und Begleitung bei den ersten Schritten auf dem Arbeitsmarkt entsprechend der persönlichen Fähigkeiten und Neigungen.
Mittlerweile unterstützen rund 40 Fachkräfte aus 16 Integrationsfachdiensten rund 700 Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen pro Jahr in ganz Rheinland-Pfalz. Mit der neuen Kooperationsvereinbarung wird die Vereinbarung aus dem Jahr 2019 nahtlos fortgeschrieben. Ausgehend von den bisherigen Erkenntnissen wurde die bestehende Konzeption erweitert und angepasst. Dabei sind insbesondere praktische Erfahrungen in die Weiterentwicklung miteingeflossen.
„Die Entwicklung beruflicher Perspektiven entlang der eigenen Stärken und Interessen ist die Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben und Teilhabe am Arbeitsleben. Durch die Begleitung der Integrationsfachdienste erhalten junge Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit, ihre Chancen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt frühzeitig auszuloten und wahrzunehmen. Auf dem Weg zu einer inklusiven Arbeitswelt sind die Integrationsfachdienste damit wichtige Wegbereiter“, betonte Arbeits- und Sozialminister Schweitzer.
„Alle Schülerinnen und Schüler sollen einen Beruf für sich wählen können, der zu ihren Stärken, Talenten und Neigungen passt. Deshalb gehört die Berufsorientierung zu den bildungspolitischen Schwerpunkten der Landesregierung und sie ist umso wichtiger für junge Menschen, die hierbei besondere Unterstützung benötigen. Die enge Kooperation mit den Integrationsfachdiensten ergänzt die schulischen Berufsorientierungskonzepte für jungen Menschen mit Behinderungen passgenau. So beginnen die Schülerinnen und Schüler bereits in der Schule damit, ihre berufliche Zukunft zu planen“, ergänzte Bildungsministerin Stefanie Hubig
„Ein inklusiver Ausbildungs- und Arbeitsmarkt ist ein Gewinn für uns alle. Bereits bei der Berufsorientierung hat Inklusion einen hohen Stellenwert. Es ist wichtig, dass die jungen Frauen und Männer die Möglichkeit haben, eigene Stärken und Interessen zu erkennen und somit berufliche Perspektiven entwickeln können. Das enge Netzwerk zwischen den Agenturen für Arbeit, Integrationsfachdiensten, Schulen, Schülerinnen und Schulen sowie ihren Eltern ist dabei ein wesentlicher Gelingensfaktor. Unsere speziell geschulten Kolleginnen und Kollegen beraten individuell und informieren über Fördermöglichkeiten“, so Heidrun Schulz, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit.