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Habermann: Fachkräftesicherung stärkt Wirtschaftskraft der Region

Arbeitsstaatssekretär Christoph Habermann besuchte im Rahmen seiner Themenreise unter dem Motto „Gute Leute – Gute Aussichten!“ heute in Boppard, Lahnstein und Koblenz Unternehmen und Organisationen, die Menschen in Beschäftigung bringen und erfolgreich zur Fachkräftesicherung in der Region beitragen. Die Besuchsreise bot die Gelegenheit, sich über aktuelle und erfolgreiche Maßnahmen der Qualifizierung von Fachkräften und einer zukunftsfähigen sozialpartnerschaftlichen Zusammenarbeit auszutauschen. Gesprächspartner des Staatssekretärs waren unter anderem Vertreterinnen und Vertreter des Unternehmens Sebapharma in Boppard, des Regionalrat Wirtschaft Rhein-Hunsrück e.V., des Unternehmens Clariant Masterbatches in Lahnstein und der Handwerkskammer Koblenz.

„Der Bedarf an Fachkräften muss auch in Zukunft gesichert werden. Der technologische Fortschritt, steigende Anforderungen in der Arbeitswelt und der demografische Wandel führen bereits heute zu strukturellen Verschiebungen in der Arbeitswelt, denen wir aktiv begegnen müssen“, hob Staatssekretär Habermann auf der Themenreise hervor. Dazu gehören, neben Bildung und Ausbildung, vor allem betriebliche Weiterbildungsmöglichkeiten und gesunde und alternsgerechte Arbeitsbedingungen.

Im Mittelpunkt der ersten Station seiner Themenreise standen Maßnahmen und Erfolge des Projektes „Kompetenznetzwerk Gesunde Betriebe Rheinland-Pfalz (KGB)“ des Regionalrats Wirtschaft Rhein-Hunsrück e.V., an dem sich Sebapharma aus Boppard als kompetenter Netzwerkpartner beteiligt und einen wichtigen Beitrag zum Erhalt und zum Ausbau der Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit von rund 200 Beschäftigten leistet und auch als Vorbild für andere Netzwerkteilnehmer fungiert.

Habermann überzeugte sich vor Ort in Gesprächen mit Vertreterinnen und Vertretern des Unternehmens Sebapharma und des Kompetenznetzwerks davon, dass Betriebe zur Sicherung des Fachkräftebedarfs, und damit zur Standortsicherung, selbst wesentlich beitragen können. „Sich um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu kümmern, sie an den Betrieb binden und durch vielfältige Maßnahmen ihre Leistungsfähigkeit erhalten, das ist ein erfolgreicher Weg“, so der Staatssekretär. Das Land trage dieser wichtigen Entwicklung Rechnung und fördere das Projekt „Kompetenznetzwerk Gesunde Betriebe Rhein-Hunsrück“ zu 90 Prozent mit insgesamt rund 55.000 Euro hälftig aus arbeitsmarktpolitischen Mitteln des Landes und aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds in Rheinland-Pfalz (ESF).

Als zweite Station besuchte der Staatssekretär das Unternehmen Clariant Masterbatches, einen weltweit agierenden Hersteller von Farb- und Additivpräparationen für die Kunststoffindustrie mit rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Lahnstein.

„Das Unternehmen ist ein gutes Beispiel für Fachkräftesicherung in und nach der Wirtschaftskrise und für eine zukunftsträchtige sozialpartnerschaftliche Zusammenarbeit“, hob Habermann hervor. Clariant habe im vergangenen Jahr Kurzarbeit durchgeführt und begleitend im Januar 2009 eine Betriebsvereinbarung zur Kurzarbeit abgeschlossen, die auch Qualifizierungsmaßnahmen für Beschäftigte vorsah. Darüber hinaus arbeiten Betriebsrat und Geschäftsführung der Clariant Masterbatches seit vielen Jahren mit der Technologieberatungsstelle Rheinland-Pfalz (TBS gGmbH) zusammen, zu Themen wie Leiharbeit, Arbeitszeit und Schichtmodellen oder Demographie und alternsgerechtem Arbeiten.

Als dritte Station des Tages besuchte Staatssekretär Christoph Habermann die Handwerkskammer Koblenz, die sich besonders im Bereich des Fachkräftenachwuchses engagiert. „Gut qualifizierte junge Menschen sind die Fachkräfte der Zukunft“, so Habermann. Die Handwerkskammer Koblenz stärke gemeinsam mit Partnern vorbildlich auch Jugendliche aus sozial schwierigen Bereichen und von jungen Migrantinnen und Migranten, beispielsweise durch Projekte wie (e)motion und HiM „Handwerk integriert Migrantinnen und Migranten.

Dem Staatssekretär ist es wichtig, dass alle jungen Menschen die Chance haben, eine Ausbildung zu machen und auch Jugendliche in schwierigen Lebenslagen und mit Migrationshintergrund einen Ausbildungsplatz bekommen. Deshalb sei es erfreulich, dass die Handwerkkammer Koblenz jungen Menschen vielfältige Unterstützung anbiete und sich in zahlreichen arbeitsmarktpolitischen Projekten engagiere, so der Staatssekretär im Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern der Handwerkskammer, Projektträgern, Lehrlingen und Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Projekte.

Weitere Informationen zu den Themenreisen sind im Internet unter www.masgff.rlp.de/themenreisen zu finden.

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