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Habermann: 6,4 Millionen Euro für Klinik Nette-Gut in Weißenthurm

Für zwei Baumaßnahmen bekommt die Klinik Nette-Gut der Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach eine Förderung in Höhe von insgesamt 6,4 Millionen Euro. Christoph Habermann, Staatssekretär im Gesundheitsministerium, setzte den symbolischen Spatenstich im Rahmen einer Feierstunde heute in Andernach und überreichte dem Geschäftsführer des Landeskrankenhauses, Gerald Gaß, die Bewilligungsbescheide. Die Förderung der Bauprojekte im Landeskrankenhaus sei dem Konjunkturprogramm II zu verdanken, hob Habermann hervor, wobei der Bund 4,8 Millionen Euro übernimmt, und das Land rund 1,6 Millionen Euro zur Verfügung stellt.

Die erste Baumaßnahme im Landeskrankenhaus Weißenthurm ist ein Ersatzneubau für die Häuser A und B mit 60 Betten. Beide Häuser stammen aus den 1970er Jahren und müssen aufgrund der starken Sanierungsbedürftigkeit erneuert werden. „Ein Neubau ist kostengünstiger als eine Modernisierung der alten Häuser und ermöglicht zugleich eine Neustrukturierung“, sagte Habermann. So werden in einem Bettenneubau die 60 Betten der Häuser A und B Platz finden. Haus B wird abgerissen und Haus A wird saniert, um dort die Räume der Arbeitstherapie einzurichten. Darüber hinaus wird der Neubau mit der modernsten Sicherheitstechnik ausgestattet werden.

Das zweite Projekt ist der Bau einer Sport- und Mehrzweckhalle. In der Klinik Nette-Gut ist Platz für 390 Patientinnen und Patienten des Maßregelvollzugs. „Die Möglichkeit, gemeinsam Sport zu treiben, ist auch ein wichtiges therapeutisches Mittel, um zum Beispiel Teamfähigkeit und Frustrationstoleranz einzuüben“, so der Staatssekretär. Sport sei auch ein gutes Mittel, um Aggressionen gewaltfrei abzubauen.

Da die Baumaßnahmen aus dem Konjunkturprogramm II finanziert werden, müssen sie spätestens bis zum 31. Dezember 2010 abgeschlossen sein. „Das ist ein ehrgeiziges Ziel. Doch je früher der Bau fertig ist, um so früher werden sich die Lebens- und Therapiebedingungen für die Patientinnen und Patienten verbessern“, so der Staatssekretär. Dieses Plus an Lebensqualität und an therapeutischen Möglichkeiten verbessere zugleich die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von deren Arbeitszufriedenheit und Motivation letztendlich der Erfolg ihrer Arbeit abhänge.

„Die Krankenhäuser in Rheinland-Pfalz können in diesem Jahr mit Maßnahmen mit einem Fördervolumen von insgesamt 200,5 Millionen Euro beginnen“, erklärte Gesundheitsstaatssekretär Christoph Habermann. Dieser Betrag gliedere sich auf in 118 Millionen Euro aus dem jährlichen Krankenhausinvestitionsprogramm des Landes; zusätzlich werden 82,5 Millionen Euro im Rahmen des Konjunkturprogramms zur Verfügung gestellt. „Durch diese zusätzlichen Investitionen haben viele Krankenhäuser die Chance, wichtige Maßnahmen, die normalerweise erst in späteren Jahren hätten durchgeführt werden können, vorzuziehen. Gleichzeitig tragen die Mittel dazu bei, durch Aufträge für Unternehmen Arbeitsplätze zu schaffen“, hob Habermann hervor.

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