Staatssekretär Langner betonte im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit Harlem Désir, Europastaatssekretär im französischen Außenministerium und Beauftragter für die deutsch-französische Zusammenarbeit, dass die Kooperation in beschäftigungspolitischen Fragen mit Frankreich, aber auch mit Luxemburg und Belgien von strategischer Bedeutung für Rheinland-Pfalz sei. Da das Land aktiver Partner der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit sowohl am Oberrhein als auch in der Großregion sei, sehe sich Rheinland-Pfalz als Bindeglied zwischen diesen beiden europäischen Modellregionen sowie zwischen Deutschland und Frankreich.
„Die Arbeitsmärkte in Deutschland und Frankreich stehen in vielerlei Hinsicht vor ähnlichen Herausforderungen. Diese sind beispielsweise die Fachkräftesicherung, die Alterung der Bevölkerung und damit verbunden die Anforderungen an eine qualitativ hochwertige pflegerische Versorgung, aber auch die Bekämpfung von Jugendarbeitslosigkeit“, so Staatssekretär Langner. Konkrete Projektvorhaben gebe es insbesondere im Bereich der grenzüberschreitenden Berufsbildung. So seien die Rahmenvereinbarung über grenzüberschreitende Berufsausbildung am Oberrhein, deren Partner das Land ist, und die von Rheinland-Pfalz initiierte Rahmenvereinbarung über grenzüberschreitende Berufsbildung in der Großregion wichtige Meilensteine für die berufliche Mobilität Jugendlicher aus Frankreich und Deutschland. Das beweise, dass die grenzüberschreitende Zusammenarbeit für die Menschen der Region einen greifbaren Mehrwert habe, gerade weil sie sich mit Themen beschäftigt, die die Menschen ganz direkt in ihrem Alltag betreffen.
Werner Schreiner verwies darüber hinaus auf die Bedeutung der Sprache als wesentliche Voraussetzung für einen gut funktionierenden gemeinsamen Arbeitsmarkt: „Sie gehört zu den Schlüsselkompetenzen, die für das Zusammenleben und Zusammenarbeiten in den europäischen Grenzregionen und in Europa unabdingbar sind. Gelebte Mehrsprachigkeit ist Voraussetzung für interkulturellen Dialog, kulturelle Vielfalt und damit für ein gelungenes Zusammenwachsen Europas. Wir müssen Sorge tragen, dass wieder mehr junge Menschen die Sprache des Nachbarn kennenlernen und verstehen.“ Ein weiterer wichtiger Aspekt sei die Verbesserung der grenzüberschreitenden Mobilität, vor allem im Bereich des ÖPNV – für Pendlerinnen und Pendler, aber auch für die weitere Stärkung der Grenzräume als Freizeit- und Tourismusregion.
David Langner und Werner Schreiner betonten abschließend: „Unser Wunsch ist es, dass die Zusammenarbeit mit unseren französischen Nachbarn in Zukunft genauso selbstverständlich wird wie die mit unseren benachbarten deutschen Ländern.“