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Gemeindeschwesterplus im Landkreis Alzey-Worms aktiv

„Mit dem Projekt Gemeindeschwesterplus übernimmt Rheinland-Pfalz eine Vorreiterrolle“, unterstrichen Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler heute anlässlich der Sitzung des Ministerrates in Alzey. Das Projekt, das auch im Landkreis Alzey-Worms umgesetzt wird, ist ein präventives Beratungs- und Unterstützungsangebot für hochbetagte Menschen, die selbstständig zuhause wohnen und nicht pflegebedürftig sind.

„Im Landkreis Alzey-Worms erleben die Fachkräfte eine große Offenheit bei den Seniorinnen und Senioren und berichten, dass der Besuch geschätzt wird und sich die Menschen dadurch ernst genommen fühlen. Das zeigt uns, dass wir mit dem Projekt die Bedürfnisse alter Menschen aufgegriffen haben“, so die Ministerpräsidentin.

Im Landkreis Alzey-Worms sind seit vergangenem Jahr die Gemeindeschwestern Sabine Scriba und Maria Di Geraci-Dreier unterwegs. Sie sind Ansprechpartnerinnen für insgesamt 4.386 hochbetagte Menschen in den Verbandsgemeinden Wonnegau, Monsheim und Eich sowie in den Verbandsgemeinden Wörrstadt und Wöllstein. Bei gewünschten Hausbesuchen können sie in Gesprächen Bedürfnisse und Erwartungen, soziale Situationen, gesundheitliches Wohlbefinden und mögliche Risiken einschätzen und erfassen.

Die Gemeindeschwestern können gemeinsam mit den Hochbetagten individuelle Strategien zur Stärkung der gesundheitsförderlichen Maßnahmen und zur Minimierung von gesundheitlichen Risiken entwickeln, Bedarf frühzeitig erkennen und Rat zur Inanspruchnahme von Behandlungsmöglichkeiten geben. Ebenso können sie hochbetagten Menschen Kontakte zu Nachbarschaften, Vereinen und informellen Gruppen vermitteln, sofern dies gewünscht wird.

Die Beobachtungen und Einschätzungen der Gemeindeschwestern bieten auch wichtige Hinweise und Impulse für die zukünftige Entwicklung der sozialen Räume und informellen sowie nachbarschaftlichen Netzwerke. Dadurch kann der Bedarf an Pflege- und Betreuungsbedarf frühzeitig erkannt werden, der für die Pflegestrukturplanung hilfreich und wichtig ist. „So können ältere Menschen auch langfristig ein selbstbestimmtes Leben im hohen Alter führen und so lange wie möglich in ihrer vertrauten Umgebung wohnen bleiben“, so Dreyer und Bätzing-Lichtenthäler.

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