„Ältere Menschen wollen möglichst lange selbständig leben. Das Land unterstützt das mit der Förderung von gemeinschaftlichen und barrierefreien Angeboten. Gerade die Wiederentdeckung von Quartieren bietet vielfältige Chancen für die Entwicklung von Teilhabe und neuen Wohnformen“, so Familienministerin Malu Dreyer. Mit dem Wohnformen- und Teilhabegesetz will die Landesregierung gemeinschaftliche selbstbestimmte Wohnformen älterer, behinderter und pflegebedürftiger Menschen unterstützen, die Teilhabe der Menschen in den Einrichtungen und in der Gesellschaft fördern, ihre Position als Verbraucherinnen und Verbraucher stärken, die Qualitätsentwicklung in den Einrichtungen fördern, bürokratische Anforderungen an Einrichtungen reduzieren und die Zusammenarbeit der beteiligten Institutionen verbessern.
Bauminister Carsten Kühl verwies auf die Förderprogramme des Landes. „Wir haben das Programm 'Wohnen in Orts- und Stadtkernen' passgenau zugeschnitten. Mit ihm fördern wir die innerörtliche Neugestaltung genauso wie die Umsetzung von neuen, auch gemeinschaftlichen Wohnformen und Wohnprojekte, die hohes bürgerschaftliches Engagement einbeziehen. Die neuen Trends beim Wohnen, wie die Einbindung von technischer Unterstützung und eine größere Barrierefreiheit, werden wir auch in der weiteren Wohnungsbauförderung in den Blick nehmen. Wir stellen uns auf den demografischen Wandel ein“, so Minister Kühl.
Die zweite gemeinsame Fachtagung mit den Verbänden der Wohnungswirtschaft Rheinland-Westfalen und Südwest soll den Ende 2007 begonnenen Dialog zur Wohnqualität in Rheinland-Pfalz mit den Aspekten Teilhabe und neue Wohnformen fortsetzen. „Dabei gewinnt das Wohnumfeld mit den Infrastrukturangeboten und den sozialen Ressourcen immer stärkere Bedeutung. Es ermöglicht vor allem älteren Menschen ein Leben in ihrer vertrauten Umgebung und stärkt das Gemeinschaftsleben“, so Ministerin Dreyer. In der Kooperation von Wohnungswirtschaft, Landesregierung, Kommune und Nachbarschaft könne eine neue Qualität im Zusammenleben von Jung und Alt und des Gemeinwesens vor Ort entstehen.