„Behinderte Menschen wurden von den Nationalsozialisten systematisch erfasst, zwangsweise sterilisiert, zu medizinischen Versuchen missbraucht und ermordet. Diese Verbrechen dürfen niemals vergessen werden“, erklärte Malu Dreyer. „Die leidvollen Erfahrungen, die behinderte Menschen und ihre Angehörigen damals machen mussten, gebieten es uns heute, dass wir besonders sensibel auf die Situation behinderter Menschen blicken“, unterstrich Miles-Paul. Die Achtung und Verwirklichung der Menschenrechte behinderter Menschen sei daher das oberste Gebot einer modernen Politik. Die Selbstbestimmung, Teilhabe und Gleichstellung behinderter Menschen müsse dabei im Mittelpunkt stehen. „Vor allem müssen wir stets die Menschen im Blick haben, die einen besonders hohen Unterstützungsbedarf haben; sie waren meist die ersten Opfer der Nationalsozialisten“, so Dreyer und Miles-Paul.
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Menschen mit Behinderungen
Erinnerung an nationalsozialistische Verbrechen an behinderten Menschen wach halten
70 Jahre nach der Unterzeichnung des sogenannten „Euthanasie-Erlasses“ durch Adolf Hitler am 5. September 1939 erinnern die rheinland-pfälzische Sozialministerin Malu Dreyer und der Landesbeauftragte für die Belange von Menschen mit Behin-derungen, Ottmar Miles-Paul, an die Verbrechen der Nationalsozialisten an behinderten Menschen. Diese Erinnerung müsse wach gehalten werden.
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